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: Abgrunde näher bringt. Wir kehren uns von dem materiellen, sicheren
: Glück ab und folgen zuerst tastend, dann immer leidenschaftlicher den
: Chimären, die einstmals in unserer halbunbewußten Kindheit ihre
strengen Häupter über unsere Wiege gebeugt hatten. Führen sie uns
ins Glück oder Unglück? Wir wissen es nicht, wir müssen nur folgen.
O0) Das ist eine Legende, die man den seltsamen Holzschnitten Paul
Gauguins beiheften könnte, die er in Tahiti mit kunstfertiger Hand
preßte. Das ist das Bild eines Schicksals, das sich in Gauguins Leben
verwirklichte. do
DO Es war einmal ein Bankbeamter, der im Hause Bertin, rue Laffitte
zu Paris angestellt war. Er unternahm auch auf eigene Rechnung Ge-
schäftsoperationen und das Glück lächelte ihm. Er gewann Tausende.
Er war glücklich verheiratet und hatte Kinder. Er bewohnte ein üppig
eingerichtetes Häuschen in der Vorstadt und man speiste bei ihm auf
Silbergeschirr. Sein Leben schien für immer gefestigt, sein Vermögen
mußte stets wachsen, die äußeren Ehren konnten nicht ausbleiben und
vielleicht hätte er seine Tage als Ritter der Ehrenlegion und als Pariser
Munizipalrat beschlossen, wie der frühere Bewohner seines Hauses,
Alles war klar, sonnig, heiter. 0
DO Doch die Gestalten, die seine Jugend beschattet hatten, sie kamen
wieder. In Paul Gauguins Adern — denn niemand anders als er ist
der glückliche Börsenmann — rollte unruhiges Blut. Seine Eltern
hatten die Zeit von 1848 miterlebt. Der Vater kämpfte als Tournalist
gegen die Bourgeois der Julimonarchie und verließ sein Vaterland, als
der Staatsstreich von 1851 die junge Freiheit gemordet hatte. In dem
Herzen seiner Mutter lebten die phantastischen Bilder und Gestalten
ihrer peruanischen Heimat und die Erinnerung an ihre Mutter, Flora
Tristan, die einst in dem Zukunftsstaat der Saint Simonisten durch
ihre Person und ihre Schriften eine große Rolle gespielt hatte. Das
war eine Abstammung, die nicht zum Bankbeamten bestimmte. Schon