DD)“ „Verein der Museumsfreunde in Wien“ hat, zusammen mit der
„Secession“, seit dem Jahre 1923 in drei Ausstellungen umfassende
Überblicke über weite Gebiete des modernen künstlerischen Schaffens
in verschiedenen Ländern geboten. Gleich nach der französischen Aus-
stellung (1925) und noch mehr nach der deutschen (1926) wurde der
Wunsch laut, nun auch Werke der englischen Kunst dem Wiener Pu-
blikum zu zeigen. Die Hoffnung, diesem Wunsche entsprechen zu
können, schien angesichts der mannigfachen Schwierigkeiten, besonders
des statutarisch festgelegten Verbotes, Werke aus den großen staatlichen
Kunstsammlungen ins Ausland zu senden, ursprünglich nur sehr gering.
Es ist vor allem das Verdienst des österreichischen Gesandten in London
Baron Franckenstein, mit Unterstützung der von ihm ins Leben ge-
rufenen Anglo-Austrian Society, alle Schwierigkeiten, die durch die
bedauerlichen Wiener Juliereignisse noch erheblich gesteigert wurden,
in edlem Eifer für die von ihm freundlich übernommene Aufgabe
schließlich doch überwunden zu haben. So wurde die Generosität jener
englischen Kreise, die, an künstlerischen Veranstaltungen interessiert,
unserem Lande einen Beweis ihrer Sympathien zu geben wünschten, für
diese schöne Veranstaltung gewonnen und die hiefür erforderlichen großen
Mittel von englischer Seite sichergestellt. In seinem Eintreten für die eng-
lische Ausstellung in Wien wurde der österreichische Gesandte in London
durch den englischen Gesandten in Wien Viscount Chilston und dessen Ge-
mahlin auf das weitgehendste unterstützt. Der Dank der österreichischen
Veranstalter gebührt außer den Genannten noch besonders Sir Maurice de
Bunsen, Bart., dem früheren britischen Botschafter in Wien, als Präsi-
denten des Komitees, dann Mr. Francis Howard, der die Auswahl der Kunst-
werke mit großer Umsicht und Kenntnis und außerordentlicher Energie
traf, Mr. H. W. Maxwell, der die Verantwortung für die Versicherung und
den Transport übernahm, sowie den Mitgliedern des Ehrenkomitees.
DIE ÖSTERREICHISCHEN VERANSTALTER.