GALERIE M1ETHKE
WIEN, I. DOROTHEERGASSE n
= APRIL-MAI- =
AUSSTELLUNG igol
^ COLLECTIV- m
AUSSTELLUNG
--- CLEMENS VON PAUSINGER -
--- MICHETTI i=
HANS SCHWAIGER, B. KNÜPFER
----------- UND ANDERE. ------
: ERNST BERGER ...........
GESCHICHTE UND ENTWICKLUNG DER MALTECHNIK.
AK.L.Ö.
3062 K
Galerie Miethke
Wien, 1901
Collectiv-Ausst.
I C.v.Pausinger..
Österreichische
Galerie Belvedere
IM ERSTEN STOCK:
AUSSTELLUNG VON ALTEN UND MODERNEN
------------ GEMÄLDEN ------------
------------ PLASTIKEN -----------
- KUNSTGEWERBLICHEN GEGENSTÄNDEN. -
österreichische Galerie
Wien III.,
fein« Eugenstraße Nr.27
CLEMENS von PAUSINGER.
1 Weibliches Bildniss. Privatbesitz.
2 Rautendelein. Verkäuflich.
3 Schmetterling. Privatbesitz.
4 Wiener Wäschermädchen. Privatbesitz.
5 Porträt. Madame de L. Privatbesitz.
6 Bouquetiere Louis XV. Verkäuflich.
_ 7 Porträt. Frau R. H. Privatbesitz.
8 Pompejanerin. Verkäuflich,
g Herbst. Privatbesitz.
HANS MAKART.
10 Plafondgemälde. Verkäuflich.
11 Der Künstlerruhm. Entwurf zu einer Lünette für das
Hofmuseum. Verkäuflich.
HANS MAKART.
12 Nackte bekleiden. Skizze zu den „Werken der Barm-
herzigkeit“. Verkäuflich.
BENES KNÜPFER.
13 Ueberreste des Neronischen Hafens bei Scirocco.
H. SCHLITTGEN.
14 Tanz der Bacchantinnen. Verkäuflich.
BENES KNÜPFER.
15 Frühling am Meere. Verkäuflich.
F. P. MICHETTI.
16 Bäume am Meeresstrand. Verkäuflich.
F. KHNOPFF.
17 Allegorie auf die Stadt Brügge. Verkäuflich.
4
F. P. MICHETTI.
k
18 Herbststimmung. Verkäuflich,
lg Weidender Ochse. Verkäuflich.
20 Italienische Frauen auf dem Heimwege.
Verkäuflich.
21 O eibäume in einer Landschaft. Verkäuflich.
22 Waldinneres. Verkäuflich.
23 \Valdiges Ufer. Verkäuflich.
FRITZ AUG. von KAULBACH.
24 Griechisches Mädchen. Verkäuflich.
F. P. MICHETTI.
25 Tümpel im Walde. Verkäuflich.
26 Truthühner. Verkäuflich.
27 Italienische Feldarbeiterin. Verkäuflich.
28 Ein Truthahn. Verkäuflich.
L. von HOFMANN.
2g Der Frühling. Verkäuflich.
A. RENOIR.
30 Zwei junge Freundinnen. Verkäuflich.
CHARLES CONDER.
31 Frühling. Verkäuflich.
32 La reine Isabelle. Verkäuflich.
F. von UHDE.
33 Feierabend im Dorfe. Verkäuflich.
A. RENOIR.
34 Junges Mädchen mit Federhut. Verkäuflich.
F. P. MICHETTI.
35 ^Afaldwiese. Verkäuflich.
36 Kinder im Kornfeld. Verkäuflich.
37 Waldblösse. Verkäuflich.
38 Blühende Obstbäume. Verkäuflich.
3g Olivenbäume am Meeresstrand. Verkäuflich.
40 Blühende Obstbäume. Verkäuflich.
41 Schafweide. Verkäuflich.
FRANZ STUCK.
42 Serpentintänzerinnen. Verkäuflich.
F. VALLOTTON.
43 Hochgebirgslandschaft. Verkäuflich.
FR. BRANGWYN.
44 Orientalischer Märchenerzähler. Verkäuflich.
W. TRÜBNER.
45 Abend am Chiemsee. Verkäuflich.
H. MUHRMANN.
46 Stadtmauer. Verkäuflich.
ALBERT KELLER.
47 Bacchanale. Verkäuflich.
HANS SCHWAIGER.
Die Möbel-Fabrication der Gebr. Thonet in
Bistritz.
48 Ansicht der Fabrik.
49 Gattersäge.
50 Biegerei.
51 Schrauberei und Egalisirmaschine.
52 Flechterei.
53 Beizerei.
54 Rasplerei.
BENES KNÜPFER.
55 Dämmerung. Verkäuflich.
56 Reminiscenz aus der Krim. Verkäuflich.
R. REINICKE.
57 Bleigiessen zu Sylvester. Verkäuflich.
58 Im Ballsaal. Verkäuflich.
LUISE MAX-EHRLER.
59 Gloria in excelsis Deo. Verkäuflich.
LUDWIG KNAUS.
60 „Friedei“, ein Schwarzwälder-Junge. Verkäuflich.
6
HANS THOMA.
61 Landschaft bei Ponte Molle. Verkäuflich.
62 Triton, die Muschel blasend. Verkäuflich.
FRANZ STUCK.
63 Allegorie der Künste. Studie zu einem Wand-
gemälde. Verkäuflich.
O. REDON.
64 Fleur veneneuse. Verkäuflich.
R. REINICKE.
65 Aschermittwoch. Verkäuflich.
ms*
ERNST BERGER
===== MÜNCHEN =====
---- COLLECTION VON VERSUCHEN ZUR --------
GESCHICHTE UND ENTWICKLUNG
... DER MALTECHNIK ■
-- VOM ALTERTHUM BIS IN DIE NEUERE ZEIT. -
66 67 Tafel I u. II. Altägyptische Malerei, auf Mumien-
särgen etc.
Restitution nach den chemischen Untersuchungen von
John, Geiger, Merim^e u. a. Die Grundirung bestand
aus Gips oder Kreide, mit Leim angemacht, als Farben-
bindemittel dienten vermuthlich Ei und einige Gummi-
arten; die Ueberzüge wurden mit in Oelen gelösten
Harzen hergestellt.
68 Tafel III. Griechische Vasenmalerei in den drei
Stilarten.
Alter oder archaiischer, strenger und sogenannter
reicher oder malerischer Stil.
(NB. Diese Tafel dient lediglich zur Charakteristik.
Die Proben sind nicht in der Technik der Originale,
i. e. gebrannter Thon, hergestellt.)
6g Tafel IV. Tempera und Enkaustik der Griechen
und Römer.
Reconstruction nach den Quellenschriften des Plinius,
Vitruv, Pollux etc., nach den Funden von St. Medard
des Prös und der Grafschen Porträtgalerie (aus dem
Fayum in Oberägypten). Zur Tempera dienten Ei,
Leim oder Gummiarten, auch sogenanntes punisches
Wachs (durch Kochen mit Lauge verseiftes und dadurch
wassermischbar gemachtes Bienenwachs); in Mischung
mit den ersteren ist diese Tempera noch in byzantini-
scher Zeit bekannt (siehe Tafel VII). Zur Enkaustik
— 8 —
der Tafelbilder bediente man sich, nach Plinius,
des „Cestrum“ genannten Instrumentes, um das Wachs
zu verarbeiten (vergl. die langstieligen Bronzelöffelchen
mit verdickten Enden des Fundes von St. Medard),
bei der späteren Art (nach Plinius) wurde die Anlage
mit Hilfe des Pinsels gemacht und mit dem Cestrum
vollendet.
70 Tafel V. Technik der Graf’schen Funde.
Die besten der Mumienporträts aus gräco-hellenistischer
Zeit zeigen diese spätere Technik. Die Farben wurden
(nach den chemischen Untersuchungen von Chevreul, «
gemacht an den Farbenresten des Fundes von St.
Medard) mit Wachs, Harz und einem Zusatz von Oel
gebunden und warm aufgetragen (siehe oben).
(NB. Die antike Enkaustik hat sich, quellenmässig «
nachweisbar, bis ins VII. Jahrhundert unserer Zeit er-
halten; es ist aber evident, dass die Maler, durch das
Unbequeme des Warmhaltens der Farben (auf dem
Cauterium), das schnelle Erhärten während der Arbeit
u. s. w. veranlasst, die Menge des Wachses verringerten
und durch Vermischung der Harz-Wachsmasse mit
trocknenden Oelen eine leichtere Tractirung ihrer
Farben erzielten, wodurch offenbare Uebergänge zur
späteren Harz-Oelmalerei der Byzantiner entstehen
mussten. (Vergl. die stark nachgedunkelten und schlecht-
erhaltenen Mumienporträts des III. u. IV. Jahrh. n. Ch.)
71 Tafel VI. Malerei auf Leinwand der hellenistischen
Periode. Mumienhüllen und Mumienporträts.
(Nach Originalen des Berliner Museums.) Erhöhung
der Ornamente mit Gips und Vergoldung.
72 Tafel VII. Byzantinische Tafel-Malerei.
(Nach den Quellen: Lucca-Ms. und Hermeneia vom
Berge Athos.) Die Methoden des Alterthums erhalten
sich vorerst vollständig (bis ins VIII. Jahrhundert). Aus
der Enkaustik entwickelt sich vermuthlich, wie oben
angedeutet, eine Art Harz-Oelmalerei (Lucca-Ms.: Con-
fectio Lucidae), welche hauptsächlich auf vergoldeter *
Unterlage oder goldähnlich gefärbter Zinnfolie aus-
geführt wurde (noch bei Theophilus Presbyter, XII.
Jahrh., als Pictura translucida sive aureola erwähnt).
Die Oelfarbe wird ,,Naturale“ genannt, weil nur die t
Fleischtheile der im Uebrigen mit reicher Vergoldung
verzierten Bilder damit gemalt werden. Ei-Bindemittel
wird zu der „cretensisch“ genannten Manier verwendet.
Die punische Wachs-Tempera (Glanzfarbe der Her-
meneia, § 37) dient zur Malerei im „moskowitischen“
Stil (ebenda § 50); die Lichter (Faltenzüge) werden
hiebei mit flüssiger Goldfarbe aufgetragen.
Der Grund der Tafelbilder bestand aus Gips und
Leim nebst etwas Seife (zur leichteren Erzielung von
Glättung des Glanzgoldes).
*
9
73 Tafel VIII. Miniaturmalerei auf Pergament vom
VI. bis XV. Jahrh.
(Nach den Quellenschriften von Leyden (Papyrus X),
Theophilus, Heraclius, Neapeler Codex, Strassburger
Ms. und den zahlreichen Mönchsschriften des Mittel-
alters.) Das Farbenmaterial bestand theils aus Pflanzen-,
theils aus Erdfarben, die mit Gummi, Eiklar und Honig
temperirt wurden. Vergoldung auf sogenanntem Assis-
Grund.
74 Tafel IX. Nordische Techniken des XII. bis
XV. Jahrh.
(Nach den Quellen des Theophilus Presbyter, Heraclius,
Strassburger Ms.)
Die Miniaturtechnik erscheint auf die Tafelmalerei
übertragen (Gummi, respective Kirschgummi nebst Ei
und Honig als Bindemittel) und Oelfirnisse dienten als
Ueberzug, ebenso als Zwischenschichte. Die Malerei
mit Oelfarben verbreitet sich immer mehr; sie dient
zur Tafelmalerei und zur Wandmalerei.
75 Tafel X. Uebergangsstadien zur Oel-Technik
der Van Eyck.
Versuche mit den verschiedenen Tempera-Arten der
Zeit und Mischungen der Techniken.
76 Tafel XI. Technik der frühen Niederländer, der
kölnischen Meister, der Van Eyck bis Dürer,
Holbein.
Die Streitfrage über die „Erfindung der Oelmalerei“
durch die Brüder Hubert und Jan Van Eyck ist hier
dadurch zu lösen versucht, dass dieselben Mischungen
von Oelen mit Gummi oder Eigelb (sogenannte Emul-
sionen, die mit Wasser mischbar, aber nach dem
Trocknen gegen Wasser unempfindlich sind) zur An-
wendung brachten. (Ueber diese Frage vergl. meine
Abhandlung im III. Hefte meiner Beiträge zur Ent-
wicklungsgeschichte der Maltechnik, München 1897,
Verlag von G. D. W. Callwey.)
77 Tafel XII. Technik der Frührenaissance in
Italien. (Botticelli, Benozzo Gozzoli u. a.)
Nach Cennino Cennini’s Tractat von der Malerei. Das
Bindemittel für Tafelmalerei bestand aus Eigelb oder
dem ganzen Ei nebst Feigenmilch; der Grund aus ver-
schiedenen Lagen von Gips (sogenannter Bologneser
Kreide) nebst Leim.
78 Tafel XIII. Vergoldungstechniken des XV. bis
XVI. Jahrh. in Italien und Deutschland.
(Nach Cennini’s Tractat und anderen Quellen.)
79 Tafel XIV. Einführung der Leinwand als Mal-
grund in Italien, XVI. Jahrh.
i
—
IO
(Bereitung der Leinwand nach Vasari). Uebergang
von der flämischen Methode („Disciplina di Fiandra“)
zur eigentlichen Oeltechnik.
80 Tafel XV. Technik der Venezianer.
Tempera-Untermalung und Uebermalung mit Oelfarben.
(Bellini bis Tizian.)
(NB. Vereinfachte Technik der Fapresto-Maler:
Oelmalerei auf Bolusgrundirung.)
81—83 Tafel XVI., XVII. und XVIII. Technik der
Niederländer des XVII. Jahrh., Rubens Rem-
brandt, Van Dyck u. s. w.
(Nach dem Ms. des De Mayerne im British Museum
zu London und eigenen Beobachtungen.) Prima Malerei
auf gefärbtem Kreidegrund für Holztafel (sogenannter
Vergoldergrund). Der Oelfarbe ist etwas Firnis oder
Balsam in Terpentingeist gelöst beigegeben. Die farbigen
Gründe (sogenannte Imprimatura, Primuersel, abbozzo
der Italiener) wurden von verschiedenen Meistern je
nach dem zu erzielenden Effect verschieden gewählt;
gelbroth bis dunkelbraun bei Rembrandt, Umbraun
bei Van Dyck, oftmals grau bei Rubens, röthlich bei
Teniers u. s. w.
1
PLASTIK
UND
KUNSTGEWERBLICHES.
VAN DER STAPPEN.
84 Holländische Wasserträgerin. Bronzestatuette.
Verkäuflich.
85 Altpersischer Seidenteppich. Verkäuflich.
H. MÜLLER.
86 Der Sämann. Bronzestatuette. Verkäuflich.
87 Chinesischer Wandschmuck.
Landschaft mit Störchen in geschliffenem Reliefschnitt
aus farbiger Jade. Verkäuflich.
88 Kugelförmige Eosin-Vase. Fünfkirchen. Verkäuflich.
89 Pompejanischer Dreifuss. Nachbildung in Bronze.
Verkäuflich.
90 Altpersischer Seidenteppich. Verkäuflich.
91 Juno. Bronzebüste. Verkäuflich.
CLADE.
92 Bacchantin. Bronzestatuette. Verkäuflich.
93 Nymphe mit Faun und Amoretten. Bronzegruppe
nach Clodion. Verkäuflich.
FRANZ STUCK.
' g4 Verwundeter Centaur. Bronzestatuette. Verkäuflich.
95 Altchinesischer Toilettenschrank. Verkäuflich.
96 Chinesische Vase in Golddecor auf Thon.
Verkäuflich.
97 Deckelbüchse. Chinesische Bronze. Verkäuflich.
98 Altchinesische Jadeschnitzerei. Verkäuflich.
99 Vase in Form eines Fisches. Altchines. Bronze.
Verkäuflich.
100 Narciss. Bronzestatuette. Verkäuflich.
101 Altjapanischer Prunkschrank. Verkäuflich.
102—103 Ein Paar altchinesische Pagoden. Farbig
bemalter Speckstein. Verkäuflich.
|
.
L
12
104 Hund des Fo. Alte Cloisonn^. Chinesisch. Verkäuflich.
105 Altchinesische Henkelvase. Bronze. Verkäuflich.
106 Altchinesische Räucherbüchse. Silber getrieben.
Verkäuflich.
107 Deckelbüchse in Form eines Vogels. Altchinesi-
sches Cloisonn^. Verkäuflich.
108 Altchinesische Vase. Rothbraun patinirte Bronze.
Verkäuflich.
109 Empire-Lehnstuhl. Verkäuflich.
110 Viertheiliger chinesischer Paravent mit ge-
gemalten Blumen auf vergoldeten Feldern.
Verkäuflich.
GRIENFELDER.
111 Sitzender Knabe. Verkäuflich.
112 Rechteckiges Bild. Altchinesisches Cloisonne. Ver-
käuflich.
113 Schreitendes Pferd. Altjapan. Bronze. Verkäuflich.
114 Berenice. Bronzebüste. Verkäuflich.
Hg Plato. Bronzebüste. Verkäuflich.
116 Altpersischer Gebetteppich in Seide. Verkäuflich.
C. VALTON.
117 Verwundete Löwin. Bronze. Verkäuflich.
G. GURSCHNER.
118 Leuchterweibchen. Bronze. Verkäuflich.
H. MÜLLER.
119 Nach der Arbeit. Bronzestatuette. Verkäuflich.
A. KAAN.
120 Negerknabe. Bronzebüste. Verkäuflich.
121 Der Fischer. Bronzestatuette. Verkäuflich.
122 Altjapanischer viertheiliger Paravent in Email-
farben. Verkäuflich.
123—124 Chinesische Wandbilder. Bäume und Blumen
in Relief geschnitten, aus farbiger Jade.
Im Selbstverläge. — Christoph Reisser’s Söhne, Wien.