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IN’ WIEN;
Stadt, Tuchlauben Nr. 8. im Schönbrunnerhause, 1. Stock
D7d AuUSStENE Mönat Februar (877.
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Anne werden in der Dircktions- Kanzlei ertheilt,
Katälogspreis 20 kr. 0e, W.
— Ausstellungs-Gegenstände:
1. Bleibtreu’ Georg, Professor in Charlottenburg.
König Wilhelm auf dem Schlachtrelde von Vionyille,
inmitten seines fast vernic hteten Leibr egiments, (Der König
reicht dem Obersten des Regiments, von l’Erlog, die Hand und dankt ihm
für die gebrachten Opfer. Officiere und Mannschaften sind Porträts. Hinter
dem Könige Bismärck, Moltke und Roon.) Oelbild. Eigenthum. des kön. Leib-
regiments zu Frankfurt an der Oder. ;
2. Monfallet A. in Paris. Die Hauptstiege der Pariser Oper. Oelbild. 3000 Frances.
3. Siemiradzki Heinrich in Rom, Studienkopf. Oelbild, ..... fl. 700 ö. W.
4. Siemiradzki Heinrich in Rom. Die Rast am Brunnen. Oelbild . fl. 1500 5, W.
5. Limosin J. in Paris. W&iblicher Studienkopf. Oelbild ” + «+ 800 Frances.
6. Hansch Anton (+ in Salzburg). Motiv von Golling. Oelbild: 5 4.2:8008. W.
7. Zur Helle Viktor in Florenz, ’Stüdienkopf. Öclbild ......, . 1500 Franes.
8. Coroenne Heinrich in Paris. Spinnerin (Somme in, Frankreich). Oelbild
1200 Franes.
9. Siemiradzki Heinrich in Rom. Studienkopf. Oelbild ... ... ...fl. 700 5. W.
10. Harrach Ferdinand, Graf, in Tiefhartmannsdorf in Schlesien, Feldmarschall
Moltke vor Paris: ‚Oelbild.
‚ 11. Monfallet A. in Paris. Tanzsaal in der Pariser Oper. Oelbild‘ . . 3000 Franes.
12. Brütt Ferdinand in Düsseldorf. Die Bauerndeputation. Oelbild . . 4000 Mark.
13. Brackleer Ferdinand van; in Antwerpen. Genrebild. Oelbild. Verkäuflich.
14. Brackleer Ferdinand van, in Antwerpen. Genrebild, Oelbild. Verkäuflich.
15! Max Gabriel in‘ München. St. Elisabeth, Oelbild, Verkäuflich. Pace d
16. De Haussy A. in Paris. Hühnerfütterung, Oelbild . +... .1200 Franes.
17, Mücke Heinrich, in Düsseldorf. Verherrlichung des Rheinstromes von seiner
Quelle an bis zur Min dane (Fries, in 10 Federzeichnungen , bis Speier
gehend) Ce ee ee „+2. 75600 Mark.
18—67. Liezen-Mayer Alexander in München.
Faust-Bilder.
(Cyclus” von. 50 Original-Compositicnen.)
Liezen-Mayer, der ausgezeichnete Meister der neudeutschen realisti-
schen Schule, der sich schon durch seine Illustrationen zu Scheffel's
| „Ekkehard“ viele Freunde erworben;-bietet uns das grosse Dichterwerk
8 „Faust“ in ganz neuer künstlerischer Auffassung dar. Während in den
| bisherigen „Faust-Bildern‘“ die Romantik vorherrschte, bemühte sich Liezen-
‘Mayer, .die Tr e@Tis’tisehe Auffassung: G 6 eth e’s auch im Bilde zur
Geltung zu bringen, mit innigster Vertiefung in den Sinn und Geist des
Dichters ‚nur aus diesem heraus seine Gestalten zu entwerfen, sie mit
geschichtlicher Treue ganz in der Auffassung ihres Schöpfers zur Anschau-
ung zu bringen und nicht freie Gebilde der eigenen Fantasie zu substituiren.
Es gelang ihm, einen Theil des reichen Genre- -Lebens, das im, »Faust« lebt
und webt, von seinem Standpunkte aus künstlerisch zu verwer then, uns
mitten in eine gegebene Zeit hineinzuführen und sie in Costume, Arehitektur
und Landschaft nicht weniger Jebendig zu charakterisiren als in den Per-
sonen, unter welchen namentlich Liezen-Mayer’s »Gretchengestalten«
von der Kritik als Meisterwerke gerühmt werden.
So entstanden die auf der grossen. Münchener Ausstellung
(1876) so vielbewunderten und durch Medaillen. au sgezeichneten
Bilder, die Originale zu dem bei Stroefer und Kirchner in München
und New-York erschienenen Prachtwerke: Göthe’s Faust.
18. Göthe in seinem Studierzimmer.
: Ihr naht. euch wieder, schwankende Gestalten,
Die ihr euch früh dem trüben Blick gezeigt.
SS (Anfangs-Vignette zur: Zueignung.)
19. Director, Theaterdichter und lustige Person. (Vorspiel auf dem Theater.)
| r Dichter (zum Director):
N Geh hin und such’ dir einen. andern Knecht,
Der Dichter sollte wohl das höchste Recht;
Das Menschenrecht, das ihm Natur vergönnt,
Um deinetwillen freventlich verscherzen?
Wodurch bewegt er alle Herzen?
Wodurch besiegt er jedes Element?
| s ‚Ist es der Einklang nicht, der aus dem Busen dringt,
| Und in sein Herz die Welt zurücke schlingt?
| 20. Erzengel, die Ankunft des Herrn verkündigend.
| Da flammt ein blitzendes Verheeren
% ; Dem Pfade vor des Donnerschlags, — —
V ; EC Doch deine Boten, Herr, verehren
N 7 S Das sanfte Wandeln deines Tags. (Prolog im. Himmel.)
21. Faust i in seinem Zimmer. (1. Scene.)
»Habe nun, ach! ‚Philosophie,
| Juristerei und Mediein,
— Und, leider! auch Theologie
= Durchaus studirt, mit heissem Bemüh’n.
h Da steh’ ich nun, ich armer Thor!
Und bin so klug, als wie zuvor;
Heisse Magister, heisse Doctor gar,
Und ziehe schon. an die, zehn Jahr
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der ‚Nase herum,
Und sehe, dass wir nichts; wissen keiner!
Das will mir schier das Herz verbrennen;«
29. Faust, am Fenster kniend und der Osterglocke lauschend,
»Verkündigt ihr dumpfen Glocken schon
Des Osterfestes erste Feierstunde ?
O tönet fort, ihr süssen. Himmelslieder!
Die Thräne quillt, die Erde, hat mich, wieder!«
23. Osternspaziergang. |
Das Volk, das selber auferstanden ;
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Strassen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie Alle’an’s Licht gebracht.
24. Beschwörung. 3 ;
Mephistopheles
(hinter dem Ofen hervortretend).
25. Der Traum.
Schwindet ihr dunkeln
Wölbungen droben!
Reizender schaue
Freundlich der blaue
Aether herein,
26. Mephisto singend: .
Es war einmal ein König,
Der hatt’ einen grossen Floh,
Den liebt’ er gar nicht wenig, :;
Als wie seinen, eigenen Sohn.
28. Erscheinung.
Ist’s möglich, ist.das Weib so schön?
Muss ich an diesem hingestreckten Leibe
Den Inbegriff von allen Himmeln seh’n?
29, Gretchen aus der Kirche kommend.
+ Faust:
Beim Himmel dieses Kind ist schön,
So etwas,hab’ ich nie geseh'n,
30. Mephistopheles meldet der Martha den Tod ihres Mannes.
Ja seht! dafür ist er nun fort.
Wär’ ich nun jetzt an euerem Platze,
Wozu der Lärm? Was steht dem Herrn zu Diensten ?
27. Faust und Mephistopheles auf dem Fass aus Auerbach’s Keller fahrend.
EEE
SELL
Betrauert’ ich ihn ein züchtig Jahr,
Visirte dann unterweil nach einem neuen Schatze. BF
31. Gretchen und Schwestörchen.
Mar garethe:
Ich zog es auf und Herzlich lieb’t es mich;
Es war nach meines Vaters Tod geboren;
Die Mutter gaben wir verloren,
So elend, wie sie damals lag,
Und sie erholte sich sehr langsam nach und nach.
Da könnte’sie nun nicht d’ran denken,
Das arme Würmcehen selbst zu tränken
Und so’erzög ich’s ganz allein,
Mit Milch und Wasser; so ward’s mein,
Auf meinem Arm; in meinem Schooss
War’s freündlich, zappelte, ward gross.
32. Er liebt mich — Liebt mich nicht.
38. Gretchen am Sp
Meine Ruh’ ist hin,
Mein Herz ist schwer,
Ich finde sie nimmer
Und nimmermehr,
34. Faust und Gretchen.
Margarethe:
So glaubst Du nicht (an Gott)?
Faust: |
Wer darf ihn nennen?
Und wer bekennen: 1
Ich glaub’ ihn?
Wer empfinden
Und sich unterwinden ;
Zu sagen: ich glaub’ ihn nicht?
35. Bauerntanz, 0
Der Schäfer putzte sich zum Tanz,
Mit bunter Jacke, Band und Kranz:
Schmuck war er angezogen. .
Schon um die Linde war es voll
Und’ Alles‘tanzte schon wie toll.
So ging der’ Fidelbogen, A
36; KErecHintung des Erdgeistes. !
Geist:
Wo bist du, Faust, Ads? Stimme mir Örklang ?
Der sich an mich mit allen Kräften drang?
Bist Du es ? der von meinem Hauch umwittert,
In allen Lebenstiefen zittert,
Ein furektsam weggökrümmter‘ Wurm!
37, Wagner vor Faust’s Zimmer. ; .
»Verzeiht; jeh Hör euch. Weelahriren‘;
‘Ihr akstg gewiss ein BrfechisCh' Trauerspiel% ;
{ tardlıralkk
A9L 8
EU 264477 O7 Inrdieser Kunst möcht ich was profitiren,
Denn heut zu Tage wirkt das viel.
38. Faust und Pudel. (38. Seene, Studierzimmer,)
»Sei ruhig, Pudel! renne nicht hin und wieder
An der. Schwelle, was schnobberst du hier?
Lege dich hinter‘den Ofen nieder;
Mein bestes Kissen geb’ ich dir
Wie-du draussen auf: dem bergigen Weg
: Durch Rennen und Springen ergötzt uns hast,
4 %1 447 So: nimm nun auch, von, mir die Pflege, :
Als ein willkomm’ner stiller Gast.«
39. Mephistopheles, bei Faust anklopfend. (4. Scene, Siudieraimmer.)
Faust:
Es klopit? ? Her ‚ein!
Wer will mich wieder plagen?
Mephistopheles: 7
Ich bin’s ! en SR
Faust:
Herein ! }
Mephistopheles:
Du musst es dreimal sagen,
Wir werden, hoff” ich, uns vertragen,
Denn dir die Grillen zu verjagen,
Bin ich als nobler Junker hier, .
Im rothen, goldverbrämten Kleide,
Das Mäntelchen von stärrer Seide,
Die Hahnenfeder auf dem Hut,
Mit einem langen, spitzen Degen,
Und rathe nun dir, kurz und gut,
Dergleichen gleichfalls anzulegen,
Damit du losgebunden, frei *
Erfahrest; was das Leben’sei.
40. Mephistophetes und Schüler.
»Gebraucht der Zeit, sie geht so sclinell von hinnen,
Doch Ordnung lehrt auch Zeit gewinnen.
Mein theurer Freund, ich rath’ euch‘ d’rum )
Zuerst Collegium Logicum.
Da wird der Geist euch wohl dressirt,
/ In spanische Stiefeln eingeschnürt,
1 Dass er bedächtiger so fortan
| Hinschleiche die Gedankenbahn,
1 Und nicht etwa die Kreuz und Quer
1 Irrlichtelire hin und her. ©
41. Gretchen beichtend. (7. Scene.)
Es ist ein, gar unschuldig Diug,
Das eben für nichts zur Beichte ging.
42. Geistlicher, Gretehen’s Schmuek zur Kirche tragendanv 2
3. Gretchen, der Martha den zweiten Schmuck zeigend. (10. Scene, Nach-
barin Haus.) Margarethe: RE
Fast sinken mir die Kniee nieder!
Da find’ ich so ein Kästchen wieder
In meinem Schrein von Ebenholz,
Und Sachen herrlich ganz und gar,
Weit reicher, als das erste war.
. Faust und Mephistopheles. (Letzterer mit Schwerdtlein’s Todtenschein.)
(11. Scene, Strasse.)
. Gretchen, hinter der Gartenthür Faust erwartend. (13. Scene, Garten-
häuschen.)
. Faust im Walde. (Wald und Höhle.)
. Gretchen, nach Faust aus dem Fenster schauend.
»Nach ihm nur schau’ ich
Zum Fenster hinaus,
Nach ihm nur geh’ ich
Aus dem; Haus.«
. Spaziergang. (Margarethe an Faust’s Arm, Martha mit Mephistopheles
auf- und abspazierend.) .
Margarethe:
Ich fühl’ es wohl, dass mich der Herr nur schont,
Herab sich lässt, mich zu beschämen,
Ein Reisender ist so gewohnt, *
Aus Gütigkeit fürlieb zu nehmen ;
Ich weiss zu gut, dass solch’ erfahr’nen Mann,
Mein arm’ Gespräch nicht unterhalten kann.
(12. Scene.)
9. Gretchen betend. (16. Scene, Marthen’s Garten.)
. Mädchen am Brunnen. (17. Scene,)
. Gretchen sorgenvoll. (18, Seene, Zwinger.)
Schien hell in meine Kammer
Die Sonne früh herauf,
Sass ich in allem Jammer
In meinem Bett schon auf.
. Die Hexe. (6. Scene, Hexenküche.)
Au! Au! Au! Au!
Verdammtes Thier! verfluchte Sau!
Versäumst den Kessel, versengst die Frau,
_Verfluchtes Thier.
„ Zeche lustiger Gesellen. (5. Scene, Auerbach’s Keller.)
Will keiner trinken ? keiner lachen ?
Ich will euch lehren Gesichter machen!
Ihr seid ja heut’ wie nasses Stroh,
Und brennt sonst immer lichterloh.
. Faust und Mephistopheles am Rabenstein vorbeireitend. (24. Seene, offenes
Feld.)
. Faust und Mephistopheles im Walde. (23. Seone, Trüber Tag.)
Ba rotehen am Brunnen. 4
58.
59.
60.
61.
62.
63.
64,
Doch Alles, was dazu mich trieb
Gott! war so gut! ach war so lieb!
57. Faust vor Gretchen’s Bett, (8. Scene.)
Willkommen, süsser Dämmerschein,
Der du. dies Heiligthum durchwebst!
Ergreif mein Herz, du süsse Liebespein, }
Die du vom Thau der Hoffnung schmachtend Jebst!-
Gretchen vor der Mater Dolorosa.
Ach neige,
Du Schmerzensreiche
Dein Antlitz gnädig meiner Noth !
Gretchen in. Ohnmacht. (Dom. 20. Scene.)
Nachbarin ! Euer Fläschchen. -
Valentin dem Gretchen fluchend.
Valentin (Faust und Mephisto nacheilend). (19. Scene, Nacht.)
Hexenfahrt. (21. Scene, Walpurgisnacht.)
Hexentanz. (Walpurgisnacht.)
Gretehen, Faust und Mephisto erscheinend.
Faust:
Mephisto, siehst du dort
Ein blasses schönes Kind allein und ferne stehen ?
Es schiebt sich langsam nur vom Ort !
Es scheint mit geschlossenen Füssen zu gehen.
Ich muss bekennen, dass mir däucht,
Dass sie dem zarten Gretchen gleicht.
65. Oberon und Titania. (22. Scene, Walpurgisnachtstraum.) Tütermendo:
66. Gefängnisswärter und Faust. (25. Scene.)
Faust:
Mich fasst ein längst entwohnter Schauer
Der Menschheit ganzer Jammer fasst mich an.
Hier wohnt sie, hinter dieser feuchten Mauer,
Ind ihr Verbrechen war ein guter Wahn !
67. Faust und Gretehen im Kerker.
Margarethe:
Ich darf nicht fort, für mich ist nichts zu hoffen.
Was hilft es flieh’n ? Sie lauern doch: mir auf. ‘
Es ist so elend, betteln zu müssen,
Und noch dazu: mit bösem Gewissen !
Es ist so elend in der Fremde schweifen,
Und sie werden mich doch ergreifen. HE
Obige 50 Compositionen Liezen-Mayer’s sind sämmtlich (13:in Stahl-
und Kupferstich und 37 in Holzschnitt) in der‘ neuen Prachtausgabe ent-
halten. Ausserdem schmückt das Werk eine grosse Anzahl phantasie-
voller Ornamente von Rudolf Seitz in München. Diese Faust-Ausgabe wurde
‚auf der Philadelphia’er und Münchener ‚Ausstellung: in'der Weise‘ prämüirt,
dass die Verleger und sechs der beim Werke Betheiligten Künstler! Ads:
SELL EEE
TA,
65—
68,
69.
72.
73.
(9.
76.
zeichnungen erhielten. Das Prachtwerk liegt am Lesetische zur En }
auf und kann an der Vages- Cassa bestellt werden, und zwar: )
In Leder gebunden zu... HERE 60 Marke
Provisorischer Leinw and-Binbandl A SE AG ON Markı
In 12 Lieferungen Bde £ En A A OEMaTk
73. Grottger Arthur, geboren 1837 Zu KOdt)
zu Amelie- les- Balns im Ss
Howiee in Galizien, gestorben 1867
idlichen Franke eich.
Lituania. ;
OCyclus von sechs Bildern:
Die Wildniss. (Durch die Urwälder Lithauens, inmitten des tiefsten Natur-
friedens, schwebt ein Mord und Brand verkündendes Gespenst, die Personi-
fication der Vernichtung, den nahen Augenblick verkündend, in welchem sich
die stille Wildniss in de Schauplatz 2 verzweifeltsten Kämpfe verwan-
deln soll‘) ;
Das Zeichen. (Ein lithauischer Waidmänn schlummert in seiner Hütte, des
nächtlichen Signales gewärtig, w elches ihn An die Reihen der Insurgenten
ruft. Kine Hand gibt durch Klopfen am Fenster das verhängnissvolle Zeichen
und die junge Frau des Whidmannes weckt, von Schrecken und Ahnung
erfasst, den schlummernden Jäger.)
. Der Schwur. (Im Walde vor dem Capellan seines Freicorps kniet der Waid-
mann und schwört, som Leben dem hevorstehenden Kampfe zu weihen.)
. Der Kampf. (In der Hand die flatiernde Fahne, führt der lithauische Insurgent
die Sensenmänner zum Sturme, während Blüuthunde auf die Feinde los-
stürzen. Einer der Insurgenten, der links im NE im Sturmschritt
herbeieilt, zeigt das ausdrücksvolle Profil Grottger’s,
Der Geist. (Während die junge Gattin des Waidlfnannes‘ am einsamen Herd
für ihren Mann Kugeln giesst, schreit das Kind weinend in’ seiner Wiege
auf und lässt sich nicht einmal an der Brust der Mutter beschwichtigen,
ebenso wenig als der ängstlich knurrende Hund sich Zur Ruhe weisen lässt.
An der Schwelle steht der Schatten des im Kampfe gefallenen Insurgenten
die Hand-auf die Todeswunde an der Brust legend, und so den Augenblick
seines Todes anmeldend.) i
Die Erscheinung, (Die unglückliche Witwe des Insurgenten, hab Sibinen
verbannt, ist, in den Verbrecherkittel ‚gekleidet, bei der Zwangsarbeit im
Schachte eines‘ Sibirischen Bergwerkes erschöpft zusammengebrochen. Da
erscheint ihr in der unterirdischen Gruft, als der letzte Trost; den der Glaube
bietet, die wunderthätige Mutter Gottes: von Czenstochowa, als die Ver-
künderin ihrer Erlösung yon ‚allem Erdenjammer. Mit‘ dem Ausdrucke
der Verklärung erhebt sie- nochmals: ihre kraftlosen Hände zur letzten
SD. S VER
Photogt aphische Reproduetionen näch- diesem Cychus, ‚Welcher Eigen:
“ thum des Krakauer Kunstvereins’ ist, -sind.in drei Formaten an der
Casse des Oesterr. Kunstvereins zu beziehen:
Becker Alexander in Berlin. Verspätet. Zeichnung‘. A DAIGL n „500 Mark.
Helon Ein Wien. '7.Federzeichnungen.: +... 40 1 u 0,50 56W.
Haase C. (+ in Triest). Hof in Sorrento. Oelstudie See fl, 400:
CO OD DS
CODED DOC OO CO es on
—
S&
| 205.
77.-Haase C, (+ in Triest). Strasse in Ischia. Oelstudie ey 180.0. W.
78. rlaase C. (+,in Triest). Villa Borghese. Oelstudie ...... = ...fl,25 6. W.
79, Haase C. (+ in Triest). Anacapri. Oelstudie tt 0.0. W.
80. Haase C. (+ in Triest). Grotte auf, Capri. Oelstudie , ..... .... f,50 6. W.
81. Haase C. (+ in REN Römische Ruinen. Oelstudie ,. ... . .. fl. 50 5. W.
82. Haase C. (+ in”Triest). Römische Campagna. Oelstudie . ...... 11.8056. W.
83, Haase C. (7 in Triest). Ansicht von Ischia. Oelstudie..„„ ... ...fl.80 5. W.
84. Haase C. (+ in Triest). Ruinen und Thermen in Rom. Oelstudie fl. 50 ö. W.
85. Haase C. (4 in Triest). Baja. Oelstudie, ...... ... A000
86. Dorn Alois in Wien, Die Ueberraschung. Terracotta- igar „fl. 26 0. W.
87. Dorn Alois in Wien. Amor und Psyche. Terracotta-Statuette,.. . fl, 45 ö. W.
68. Schwabe H. in Nürnberg. Amor, sein Herz darbietend. Elfenbein-Figur.
, fl. 250 Silber.
89. Schwabe H. in Nürnberg. Amor als Bettler. Elfenbein-Figur ....fl, 86 Silber.
90. Schwabe H. in Nürnberg. Amor als Schmied. Elfenbein-Figur .. .., fl.86 6,,W.
91. Hegg Therese in Nizza. Blumen. Aquarell. Verkänflich. .
92. Hegg Therese in Nizza. Blumen. Aquarell. Verkäuflich.
93, Hegg Therese in Nizza. Blumen. Aquarell. Privateigenthum.
91. Becker Alexander in Berlin. Früh auf. Zeichnung ., ... . .,..,... 540-Mark.
95. Göbel Karl in Wien. Schulschwester aus Buchheim. Aquarell fir 120.6..W.
96. Göbel Karl in Wien. Petruskirche in Hallein. Aquarell,.. . ... fl. 60,6.,W.
97. Göbel Karl in Wien. Pusterthaler. Aquarell... fl, 80.6.-W.
‘98. Kaltenmoser Max in München, Tanzlustig. Oelbild . ... .... fl. 300 5. W.
‚99. Kirschner M. in Paris. Dorfpartie aus Balmondois. Oelbild 5 fl. 250 6. W.
100—101. Gerasch August in Wien. } ;
300. Heimtrieb. OelLild A ML S0.6W.
101. Kühe auf der Weide, Oelbild 7. ar 30,6.0W.
102. Haag Johann in Wien. Dame zu Pferd. Oelbild 2... fl, 80,5. W.
103, Helon Emilie in Wien. Adam und Everl. Oelbild . ..... .11.,100,6.,W.
104. Haag Johann in Wien. Reiterbildehen. Oelbild ... rn 11.806. W.
Limosin J. in Paris. Portrait des Dichters, Ludwig. Wihl. “Oelbild, 3000. Mark.
106. Schuster Ludwig in Wien. Fasan. Oelbild 7 41. 200:6. ‚W.
107,
TschautschA, in Rom. Undine kehrt zu den Wassergeistern zurück, Nach dem
Märchen von Fr. Baron de 1a Motte- Fouque.
(Es war eine prächtige, vergnügliche Fahrt auf der schönen, blauen
Donau, welche, Ritter Huldbrand von Ringstetten mit seiner Gatlin Undine
‚in den ersten Frühlingstagen unternommen hatte. Bald aber erhoben sich
; hemmende Winde, bald schäumten die Wellen, als wollten sie die Barke
. yerschlingen; nur wenn Undine die, Hand ausstreckte, oder, leise „Worte
sprach, beruhigten sich die Wassergeister. Aber im nächsten Augenblicke
begannen ihre Neckereien von Neuem. Ritter Huldbrand, erzürnt über diese
Gaukeleien, wäre in wilde Verwünschungen ausgebrochen, wenn. nicht
Undine leise bittend gesagt. hätte: „> Wir, sind auf dem Wasser, zürne jetzt
nicht auf mich.«
Als aber Undine leise yor sich hinmurmelnd ihre Hand ausstreckte,
und aus den Wogen ein wunderschönes Korallenband hervorbrachte, sprang
Huldbrand in wildem Grimme empor ‚und schleuderte den Schmuel in den
Strom, laut schreiend: ‚»S0 stehst Du ‚also doch noch in ‚Verbindung n mit
108
109.
110.
1
112:
118.
114.
115.
116—
118.
119.
120.
121:
122.
128.
124.
125.
126.
127.
128.
129.
130.
181.
132.
188;
134!
135.
136.
1837.
138. Thoma Hans in Frankfurt a. M. Herbstlandschaft. Oelbild . . fl. 400 5. W.
139; Thoma Hans in Frankfurt a. M. Seeweiber. Oelbild ... .. fl. 5005. Wo ;
den Wassergeistern? Bleib’ bei ihnen in aller Hexen Namen 8% all’
Deinen Geschenken, Du Gauklerin!« Starren, aber thränenströmenden
Blickes sah ihn Undine an. Dann fing sie immer herzlicher an zu weinen,
wie ein recht unverschuldet und bitterlich gekränktes Kind. Endlich sagte
sie ganz matt: »Ach, holder Freund, lebe wohl! Die Wassergeister sollen
Dir nichts thun , aber fort muss ich nun , muss fort auf diese ganze junge
Lebenszeit. Was hast Du angerichtet! O weh!«. Und über den Rand der
Barke schwand sie hinaus , — stieg sie hinüber in die Flut , verströmte sie
darin, es war wie beides und keines. Nur noch kleine Wellchen flüsterten
schluchzend um den Kahn, und fast vernehmlich war’s, als sprächen sie:
»„O weh! O weh!«)
Oelgemälde. Verkäuflich.
Bellermann Ferdinand in Berlin. Unter den Tropen. Im '’hale yon Caracas.
Oelbild » 1.7 7% 2400 Mark;
Heinel E. in München. Three Oelbild. Verkäuflich,
Rosenberger R. in Weimar. Gretchen, Oelbild. Verkäuflich.
Heck Robert in Stuttgart. Herren-Chor des Klosters Maulbronn in Württem-
berg. Oelbilde 2 800, MaTk
Germounig Helene in Triest. Medonne "Oelbild EA 2 0.80 6::00
Hörmann Th. in St. Pölten. Am Platten-See. Oelbild ... .. .fl. 10065. W.
Hörmann Th. in Wien. Ueberfuhr bei Szantod. Oelbild . . , .fl 10065. W.
Sani A. in Florenz. Streit zwischen zwei Lieblingen. Oelbild . . fl. 300.5. W.
117. Bensa A. von, in Wien,
116. Wallachisches Fuhrwerk. Oelbild. Verkäuflich
117. Chasseurs d’Afrique: Oelbild. Verkäuflich,
Skutetzky D. in Venedig. Studienkopf. Oelbild. Privateigenthum.
Skutetzky D. in Venedig. Studienkopf. Oelbild. Privateigenthum.
Skutetzky D. in Venedig. Studienkopf. Oelbild, Privateigenthum, |
Kaulbach Friedrich, Professor in Hannover. Porträt. Oelbild.. Privat
eigenthum.
Skutetzky D. in Venedig. Venetianischer Volksphilosoph. Oelbild. fl. 350 6. W.
Gauermann F. (+ in Wien). Waldskizze. Oelbild . ...., . 11.1506. W.
Kirschner M. in Paris. Viehweide. Oelbild ...... 2... fl. 15606. W.
Mollis A, in Wien. Alpenblumen. Oelbild ........, fl. 406 W.
Eibel N. in Wien.Alte Frau. Oelbild .. 7... 4. 0 ;. f1.300 56. WA
Bensa A. von, in Wien. Porforcejagd. Oelbild. Verkäuflich.
Moser Hermann in Wien. Studienkopf. Oelbild ....,... fl.506 WW.
Schönreither Georg in Wien. Partie aus Weidling am Bach. Oelbild. fl. 1206.W.
Rösler August in Wien. Männlicher Studienkopf. Oelbild, Verkäuflich.
Rösler August in Wien, Männliches Porträt. Oelbild. Privateigenthum.
Erdmann. M. in Berlin. Wasserzauber. Oelbild ......... 2000 Mark.
Thoma Hans in Frankfurt a. M.. Landsehaft. Oelbild . ..... A. 400 ö.W.
Thoma‘ Hans in Frankfurt a. M. Paradies. Oelbild. ....... fl. 6005. W.
Thoma Hans in Frankfurt a. M. Sommer-Idylle. Oelbild . ... . fl. 4006, W.
Trübner Wilhelm in München., Lachender Junge. Oelbild ... . 150 Thaler.
Thoma Hans in Frankfurt a. M. Charon. Oelbild. Privateigenthum.
| 14C
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14:
14:
14:
14
14
15
140.
| 141.
142.
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na em SE
Trübner Wilhelm in München. Prügelnde Jungen. Oelbild . . . 200 Thaler.
Trübner Wilhelm in München. Ein Sargtischler. Oelbild . . . . 400 Thaler.
Haase Carl (+ in Triest). Strasse von Cattaro nach Cetinje in Montenegro.
EA . fl. 6000 5. W.
Teibler Georg in Wien, Weibliches Portrait. Oelbild, Privat-Eigenthum,
Nowey Adalbert in Wien. Heimkehr. Oelbild ...... . .fl.300 658. W.
Rosenberger Rafael in Weimar. Erwartung. Oelbild. .. .. . . 250 Mark
Böcklin A. in Florenz. Flora. Oelbild . . . „7 4000 Mark:
Breidwiser Theodor in Wien. Die Drei. (Nach dem (Gedichte von H. Lenau.)
Oelbild EL LION.
Wolfram Josef in Wibu: Heinkehrender Yäyer Oelpila eh ÜM 4050 W.
Parmentier Marie von, in Wien. Die Bäder von, Dieppe. Oelbill. Verkäuflich.
Walther Elise in Wien. Wilde Flora, Oelbild . .'. .... . .1.8568. W.
Walther Elise in Wien. Wilde Rosen. Oelbild ....... .f1.356. W.
Mali Christian in München, Vor dem Wirthshause. Oelbild . . . ‘00 Mark,
Ellminger Ignaz in Wien. Marktscene. Oelbild. Privateigenthum.
Keller Ferdinand in Karlsruhe. Vanitas. Oelbild ....... 4000 Mark.
Heimerdinger in Hamburg. Mädchen mit Trauben. Oelbild . . .850 Thaler.
Rosenberger Rafael in Weimar. Eremit. Oelbild ..... ‚200 Mark.
Hertel Albert in Berlin. Stillleben. Oelbild , , . 4446 „1500 Mark.
Ohmann RB. in Berlin. Germania, für die ihr vom Römer angethane Schmach
ihren Gatten um Rache anflehend. Gypsstatue 1200 Mark:
Tschautsch A. in Rom. Der Gespensterzug des wilden Jägers,
(Die Sage lässt, so oft den deutschen Landen ein Krieg Jroht, den
Ritter von Rodenstein, der wegen seiner Grausamkeit im Kriege und sein er
Unmenschlichkeit auf der Jagd verdammt worden, von der verfallenen
Burg Schnellert, wo er begraben liegt, mit seinen Fehde- und Jagdgenossen
nach dem Rodenstein ausziehen, um den Krieg zu verkünden. Allnächtlich,
solange der Krieg dauert, erhebt sich dann der Gespensterzug des wilden
Jägers aus den Ruinen des Schnellert’s und kommt durch den Odenwald,
durch Forst und Flur, im brausenden Sturme, unter Jammern und Jauchzen,
mit Rüdengeheul, Rossgewieher und höllischen Fanfaren die Nachtvögel auf-
scheuchend, — bis einstens ein noch grausamerer Kriegsmann und wilderer
Jäger seine Stelle einnehmen wird.)
Oelgemälde. Verkäuflich.
Valenzi Marie von, in Troppau. Stillleben. Oelbild ..... ‚fl. 150 5. W.
Klaus Johann in Wien. Portrait. Oelstudie” ... +... +. .fl.100 5. W.
Klaus Johann in Wien. Studienkopf. Kreidezeichnung. Privateigenthum.
Rosenberger Raphael in Weimar. Studienkopf. Oelbild .... 200 Mark.
Skutetzky D. in Venedig. In der Abascia in Venedig. Oelbild .. fl. 400 5° W.
Kollmeyer Josef in Wien. Waldlandschaft. Oelbild N A090 MW
Lübbes Maria in Altona. Francesca. Oelbild. Verkäuflich.
Belair de, Ferdinand in Lyon. Das Kind mit. dem Hahn. Oelbild. . 1500 Fres.
Belair de, Ferdinand, in Lyon. Der Schläfer. Oelbild 2... 5500 Fres:
Kirschner M. in Paris. Im Joch. Oelbild . .. 0 4 Ef 120056 WW.
Wie Gustav in München. Reiter-Attaque bei Mars-la- Tours (16. August 1870).
Oeclbild en . 2500 Mrk.
Becker Alexander in Berlin. Parade. Zeichnung ee RE nes 1800 Merk. 1
/ ‚Die Mitgliedskarte gilt immer vom Tage des Eintrittes’ an
N ein volles Jahr.
AM
Gemäss 8. 14 der Vereinsstatuten sind bei jedem Ankaufe eines aus ländischen,
Kunstwerkes der‘ Eingangszoll und die ‚Transport- Spesen. von dem Käufer zu
vergüten.
Fröffnung au am 8 . Pobrunr 1877.
Verlag des Ossterr, Kunstvoreinds.
Drück' von'L; 0. Zamarski in Wien,