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Form führte ihn zur Temperamalerei; Bilder dieser
Zeit sind die ersten, die er in Deutschland (Künstler-
bund und Sezession Berlin 1905 und 1906, Künstler-
bund Weimar 1906) ausgestellt hat. Diese Arbeiten
sind auf der hiesigen Ausstellung als ein Fremdkörper
unterdrückt. Frühjahr 1904 verließ er Paris und zog
dann bald nach Florenz. Der neue Anblick des italieni-
sehen Frühlings ließ ihn erkennen, daß er sich in einer
gefährlichen Sackgasse befand. So beginnen mit diesem
Jahre von neuem seine malerischen Studien im Freien,
besonders Landschaften, aus seiner Florentiner Villa,
dem Apennin, Ischia, später der italienischen Riviera
und Aktstudien. Basierend auf diesem neu Erworbenen,
und durch die Erkenntnis der Konstruktion und des
Organismus im Menschen und allen Naturformen
bereichert, versucht er nun, nach einer analytischen
Annäherung an die Natur, deren Synthese. Der „Auf--
bruch“ ist der typische Ausdruck dieser Konzentrierung.
Darauf folgen die anderen figürlichen Kompositionen
mit monumentalen Tendenzen, die Harlekinbilder, die
Neapolitanische Phantasie (deren Anfänge schon etwas
voraus liegen), die Aktgruppen, der Entwurf einer
Kreuzaufrichtung. Er versucht nun mehr und mehr
die Form durch die Farbe zu gestalten, in ihr das
Luftbildende, das modellierende, das ein Bild kon
struierende Element zu sehen.