Full text: Katalog der Herbst-Ausstellung: 1910 - 1911

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Form führte ihn zur Temperamalerei; Bilder dieser 
Zeit sind die ersten, die er in Deutschland (Künstler- 
bund und Sezession Berlin 1905 und 1906, Künstler- 
bund Weimar 1906) ausgestellt hat. Diese Arbeiten 
sind auf der hiesigen Ausstellung als ein Fremdkörper 
unterdrückt. Frühjahr 1904 verließ er Paris und zog 
dann bald nach Florenz. Der neue Anblick des italieni- 
sehen Frühlings ließ ihn erkennen, daß er sich in einer 
gefährlichen Sackgasse befand. So beginnen mit diesem 
Jahre von neuem seine malerischen Studien im Freien, 
besonders Landschaften, aus seiner Florentiner Villa, 
dem Apennin, Ischia, später der italienischen Riviera 
und Aktstudien. Basierend auf diesem neu Erworbenen, 
und durch die Erkenntnis der Konstruktion und des 
Organismus im Menschen und allen Naturformen 
bereichert, versucht er nun, nach einer analytischen 
Annäherung an die Natur, deren Synthese. Der „Auf-- 
bruch“ ist der typische Ausdruck dieser Konzentrierung. 
Darauf folgen die anderen figürlichen Kompositionen 
mit monumentalen Tendenzen, die Harlekinbilder, die 
Neapolitanische Phantasie (deren Anfänge schon etwas 
voraus liegen), die Aktgruppen, der Entwurf einer 
Kreuzaufrichtung. Er versucht nun mehr und mehr 
die Form durch die Farbe zu gestalten, in ihr das 
Luftbildende, das modellierende, das ein Bild kon 
struierende Element zu sehen.
	        
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