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nung ist die Götterlust wie mit einem Zauber
schlag verstummt. Blitzartig kommt es Zeus
zum Bewusstsein, dass er am Ende seiner
Herrschaft steht. Starr, vor Entsetzen zurück
prallend, blickt er auf Christus, während sich
Ganymed ängstlich an ihn schmiegt. Eros
wendet sich mit einer heftigen Geberde des
Widerwillens von dem ernsten Fremdlinge ab,
indessen Psyche zu Christi Füssen niedersinkt
und mit demuthsvollen Geberden ihre Hände
in seine Rechte legt. Dionysos reicht ihm eine
Schale Nektar, die er ernst und gemessen
zurückweist. In ihrer göttlichen Würde ver
letzt, mit einem Ausdruck höchster Verachtung
blicken Hera, Athena und Aphrodite auf die
vier in lange Gewänder gekleideten Frauen
gestalten, welche das Kreuz, das Symbol des
Christenthums, hinter seinem Begründer einher
tragen. Neben Zeus, mit dem Rücken nach
dem Beschauer, steht Hermes, daneben Apollo,
seine Schwester Artemis in den Armen tragend.
Auf dem rechten Flügel sehen wir den Unter
weltsgott Pluto, der im Schoosse seiner Gattin
Persephone ruht, ferner Hephästos und den
Kriegsgott Ares, der kampfbereit die Klinge
prüft. Das linke Flügelbild verkörpert in den