Full text: XVI. Ausstellung der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs Secession Wien

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das Funktionieren des menschlichen Auges, den 
Entstehungsweg der Netzhautbilder beachten. 
Die Konstruktion des menschlichen Auges 
beruht auf ähnlichen Prinzipien wie die eines 
photographischen Apparates. 
In unserem Auge haben wir eine Linse, 
welche nur jenen kleinen Teil des Gesichtsfeldes, 
auf welchen sie „eingestellt” worden ist, scharf 
wiedergibt. An der Peripherie zeichnet sie um 
scharf und verschwommen. Wenn wir an dieser 
physiologischen Erkenntnis festhalten, so ist es 
sicher, daß der impressionistische Künstler bei 
Wiedergabe eines Natureindruckes nur einen 
Teil des Bildes mit voller Klarheit wiedergeben 
kann und soll. Es wird naturgemäß jener sein, 
welcher ihn am meisten interessiert, auf welchen 
unwillkürlich sein Blick hingelenkt wird. Alles 
andere muß weniger scharf und untergeordnet 
erscheinen. 
Eine zweite wichtige Tatsache kommt dazu. 
Das menschliche Auge vermag bewegte Gegem 
stände weniger scharf zu erfassen als ruhige. 
Je rascher die Bewegung, desto undeutlicher die 
Erscheinung. Der „Impressionismus” gibt die 
Dinge so wieder, wie sie erscheinen. 
Ferner: Je weiter die Entfernung, desto um 
deutlicher ist der Eindruck auf der Netzhaut. 
In einer gewissen Distanz erscheint beispiels^ 
weise die beschattete menschliche Augenhöhle 
als charakteristisch geformter dunkler Fleck 
ohne Gliederung. Der Impressionist wird sich 
mit diesem dunklen Fleck begnügen. 
Noch eins: Es gibt keine absoluten, som 
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