VORWORT
i Vorabende großer Ereignisse, welchen vielleicht be-
schieden ist, auch die künstlerische Kultur zu regene
rieren, erlebte Rußland eine geheimnisvolle Rückkehr
zum Altertume. An der Scheide zweier historischer Welten,
der alten patriarchalischen, die in den letzten Zuckungen lag,
und der modernen, kommenden, nach sozialer Erneuerung
dürstenden, blicken die russischen Künstler zurück auf die
Gräber der heimatlichen Heiligtümer. Und es entstand die
moderne Schule der nationalen Malerei mit Ssurikow,
Wassnjezoff, Nesterow, Roehrich, Maljutin, Bilibin
an der Spitze.
Die Hauptprinzipien dieser Schule sind Unmittelbarkeit
und intimer Subjektivismus gegenüber den alten Denkmälern
des alten Rußlands. Ihr ästhetischer Individualismus trennt
sie scharf von der pseudonationalen Geschmacklosigkeit der
nationalen Maler der alten Schule, welche das offizielle histo