Full text: Anton Romako

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o verzweigten Weg, der in das Innerste seiner Kunst führt. Darum o 
o möchte ich auch auf seine klaren Mängel nicht weisen, ehe mir den o 
o heimlichsten seiner Vorzüge zu enthüllen vergönnt war. Ein paar Be' o 
o merkungen müssen genügen. □ o 
o □ Romako gehört weder in die entwicklungsgeschichtliche Reihe öster" o 
o reichischer Maler, die bei Waldmüller beginnend mit Theodor von o 
o Hörmann in die moderne Kunst mündete, noch ist er einer der Gruppen o 
o beizuzählen, die, wie manche Landseen den Stürmen des offenen Meeres, o 
o in Wien den Bewegungen der europäischen Kunst während des neun" o 
o zehnten Jahrhunderts folgten. Unfähig sich einer Strömung, die ihn trüge, o 
o einzuordnen, steht er außerhalb jedes Kreises, von seiner Persönlichkeit o 
o beseligt und gepeinigt. Aber diese oft bis an das Groteske übersteigerte o 
o Eigenart entschlüpft immer wieder dem Fangnetz der Worte. Man kann o 
o höchstens von seiner Phantasie aussagen, daß sie die Dinge wie am ersten o 
o Tage sieht und von seiner Darstellung, daß er den Stoff dort anpackt, wo o 
o kein anderer es täte. Dafür ist der „Tegetthoff" ein Beispiel: in salopper o 
o Haltung, der auch die leiseste Spur heroischer Pose genommen ist, steht o 
o er mit einwärts gekehrten Fußspitzen auf der Kommandobrücke, die o 
o Hände in den Hosentaschen, die Lippen aufeinandergepreßt, den stahl" o 
o blauen Blick scharf in die Ferne gerichtet — ein unvergeßliches Bild an" o 
o gestrengtester Gedankenarbeit. Dann läßt sich über Romako Vergleichs" o 
o weise urteilen, daß er nicht so sehr in der Farbe, als in der Form o 
o exzellierte. Zwar hat er, schon früh von den Problemen des Pleinair o 
o berührt, in den Sechziger) ahren Emtebilder gemalt, auf denen die Figuren o 
o blaue Schatten werfen; auch besitzt später seine Malerei manchmal jenen o 
o kostbaren, edelsteinschimmemden Glanz, den Gustave Moreau anstrebte o 
o und niemals erreichte. Aber diese und andere, größere und kleinere o 
o Tugenden treten vor der eminenten Meisterschaft seiner Zeichnung o 
o zurück. Die Linie Romakos hat die reichsten Ausdrucksmöglichkeiten: sie o 
o schließt sich, wie in der „Nike", die an Botticelli und an Böcklin denken o 
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