Full text: Carl Schuch

ooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo 
o Schonung des schwachen Leibes üben wollte, so daß dieser nicht recht g 
o zur Männlichkeit erstarken konnte. Dies ängstigte die um Carl g 
o Schuchs Wohl besorgte, mütterliche Verwandte, denn seine ihm dem g 
o Wesen nach sehr ähnliche Schwester war von einem schweren Lungen.- g 
o leiden befallen worden. Es wurde ihm geraten, südwärts zu reisen, g 
o Gegen Ende des Jahres 1868 weilte er in Venedig, nachher in Rom. g 
o □ Sein erster Aufenthalt in Italien war nicht von langer Dauer, o 
o Traurige Nachrichten von der Familie bewirkten seine baldige Heim^ g 
o reise. Seine, von ihm überaus geliebte Schwester lag sterbend. Die o 
o seelische Erschütterung machte ihn selbst krank. Aus dieser Zeit ist von g 
o ihm ein Brief erhalten, ohne Ortsangabe und ohne Datum, an einen o 
o Jugendfreund gerichtet, in dem er schreibt: □ o 
o □ „Bester Freund! Du begreifst, daß sich in ähnlichen Momenten — g 
o gar nichts sagen läßt — nichts schreiben; — so erwarte mich weder in o 
o Stein, noch erwarte vorderhand ein Schreiben von mir. O g 
o □ Ich helfe der Tante ihre Situation so viel als möglich zu vereinfachen, g 
o ich nehme ihr die verwirrenden Geschäfte aus der Hand, die mit meinen g 
o eigenen mich schon mehr als nötig beschäftigen. □ g 
o □ Binnen acht Tagen, wenn ich so weit hergestellt und alle Geschäfte g 
o erledigt, verlasse ich Wien, um mit Halauska noch des Sommers Neige g 
o mit Studien hinzubringen — dann geh ich ganz fort auf lange, sehr g 
o lange Zeit. D g 
o □ Sorge dich nicht um mich — ich bin jetzt von allem Denken ab ge« g 
g zogen. □ g 
o 0 Vielen Dank für die mir geschenkte Teilnahme — willst du Freund - g 
o Schaftsversicherungen — Bedauern? □ g 
o 0 Laß jetzt alle Worte, sie sind ein Luxus, den sich nur der Glückliche g 
o erlauben kann. Q g 
o 0 Dein treuer Freund □ o 
§ 0 Carl Schuch" 0 o 
o o 
ooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.