Full text: Carl Schuch

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o Q Feinfühlig wie Schuch war, mochte er eine Verletzung seines o 
g Freundes durch den fast abweisenden Ton seines kargen Briefes be^ o 
o fürchtet haben, denn von Unterach am Attersee schrieb er ihm wieder: □ o 
g □ „Wenn man kein Raucher wäre! □ o 
g D Erinnerst du dich, wie dir war, als du hinausgeschleudert wardst in o 
g die Welt — wie du Familie und Heimat aufgeben mußtest! Wenn du's o 
g noch weißt, so denk’, daß dein Freund dasselbe leidet, nur noch ein wenig o 
g Ausnahmszustand machte das Schicksal mit mir — ich mußte mehr ver« o 
g lieren. Doch es sei nicht geklagt. □ o 
g □ Wie man, wenn’s friert, den Ofen aufsucht, so gibts Stunden, wo o 
o man zu den Menschen flieht — eine solche Stunde verschuldet meinen o 
o Brief. □ o 
g □ Du sollst aber nicht darunter leiden, ich werde dir nur im Zeitungs^ o 
o stil — (wenn man nur die Zeit wegeskamotiert) einfach berichten, was o 
o mit mir geschehen in den letzten Wochen. □ o 
g □ Ende Juni bestieg ich mein Bett, in hohem Grade krank; eine Woche o 
o Eisumschläge, dann eine Woche Ruhe — es war zu Ende dieser zweiten o 
o Woche, als ich von F von meiner Schwester sich steigerndem o 
o Elend instruiert mich anzog und zu ihr hinab mich schleppte. Den zweiten o 
o Tag darauf — wars mein letzter Besuch — in der Nacht trat ich in ihr o 
o Zimmer — nach qualvollem Warten im anstoßenden Raum — im Au gern o 
o blick, als sie todt auf die Polster zurückgelegt ward. □ o 
g □ Warum ich nicht früher hineinging, fragst du? Mein Erscheinen in o 
g der N acht hätte ihr gesagt, was sie wohl ahnte, aber nicht mit Be^ o 
o stimmtheit w*ußte. □ o 
g □ Es war zwei Uhr morgens“. □ o 
g □ Er verschwindet darauf, taucht unter in italienischer Kunst und o 
o italienischem Leben. Lange vernimmt man nichts von ihm, weiß nicht, o 
o wo er sich auf hält. Dann kommen die folgenden, von neuem Lebensmut o 
o und wiedererstandener Schaffensbegierde zeugenden Zeilen aus Venedig: o 
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