Full text: Carl Schuch

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o □ „Du hast Recht — doch Recht! Italiens Wunder und die Menschen, o 
o die mit dir sie genießen, das reißt dich mit, dem kannst du nicht wider«' o 
g stehen. Leben und Kunst, du mußt beiden die Arme öffnen. Die Arbeit o 
o aber sei vor allem unser Augenmerk! □ o 
o □ S ! Ich habe einen Charakter gefunden, das heißt Mut, Selbste o 
o vertrauen, Kraft, Energie; — ein Mensch, der mit einer einzigen Hose, o 
g einzigem Rock, einzigem Hemd und mit zwölf Gulden im Sack von o 
o Baiern fort ist und jetzt hie und da, der Notwendigkeit sich fügend, o 
o arbeitet, um Geld zu haben, Studien aber immer malt, sobald er nicht o 
o wüst lebt, voll Talent und Genialität, durch Italien sich schlägt, um dann o 
o in Paris zu studieren — erst 22 Jahre alt! Nun verlassen wir ihn, jetzt o 
o lebt er wieder eingezogen und arbeitsam in Rom, dann stoßt er zu uns, o 
o denn ich gehe auch nach Rom, das weißt du noch nicht, aber ich kanns o 
o nicht auslassen, das verstehst du. Jetzt recte Neapel, dann Palermo, o 
o Neapeb-Rom und so weiter. Ich habe hier in Kontakt mit anderen Kunst«» o 
o zweigen sehr viel gelernt, besitze eine leider unfertig bleibende Färbern o 
o Studie, Bleiskizzen — aber viel im Kopf. Gehts so weiter, ists recht". □ o 
o □ Der italienische Rausch hält jedoch nicht an. Vergeblich schmiegte o 
o sich die farbige Schmeichelei in Schuchs Auge, sie berückte ihn nicht o 
o Sie erzürnte ihn fast und seine deutsche Natur bricht einmal urwüchsig o 
o derb aus: □ g 
o □ „Palma Vecchio, Tizian, Tintoretto, Bellinis Madonnen, Paolo Vero' o 
o nese — und alle venezianischen Farbenschwindler kenne ich jetzt genau, o 
o Jetzt kommt NATUR und Antike, dann Roms idealistische Denkmäler o 
o und wieder Antike: Florenz kommt später. Dann wieder Natur. Genua, g 
g Nizza, die Seen und Sommer in Graubünden“. □ o 
g □ Er wandert nordwärts. Über die Schweiz gelangt er nach München, g 
g In München gerät er in den um Leibi gescharten Kreis von Thoma, g 
g Trübner und Hirth du Frenes. Die daselbst empfangenen Eindrücke g 
g wirken bestimmend auf die weitere Entwicklung seiner Malerei. Er folgt g 
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