Full text: Carl Schuch

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o seiner Frau, er hatte eine Pariserin geheiratet, nach Wien. Hier lebte er o 
o als ein Unauffälliger und Unbekannter. Ihn hatte das kleinliche Gezänk o 
g der Parteien um die Kunst angestunken und die durchdringende Giftluft g 
o heimlich schleichenden Neides und der Dummheit. So ging er abseits, g 
o Den Verkehr mit Leibi hatte er schon Vorjahren aufgegeben, verletzt o 
o von Leibis brüskem Gehaben; nur mit Trübner verband ihn die, wenn g 
o auch gelockerte Freundschaft aus den münchener und pariser Tagen, g 
o Schuch hatte nur wenige Male, und zwar in München und Berlin, o 
o Arbeiten von sich ausgestellt. Gelegentlich einer posthumen Ausstellung g 
o einiger Bilder von ihm in München schrieb Georg Fuchs: „Sie (die Aus* g 
o Stellung Schuchscher Bilder) kann auch eine erfreuliche Bedeutung ge* o 
o winnen dadurch, daß sie die Erwerbung einiger Stücke aus diesem Nach* g 
o lasse für die Neue Pinakothek zur Folge hat, denn dort fehlt Schuch o 
o noch ganz, und gerade dort sollte er mit einigen seiner besten Versuche o 
o vertreten sein. Denn es erweist sich immer deutlicher, von welch weit* g 
o tragender Bedeutung für die Entfaltung echter, malerischer Kunstübung g 
o in Deutschland der Münchener Kreis war, in dem Schuch neben Leibi o 
o und Trübner durchaus nicht als Unebenbürtiger erschien, wenn ihm auch g 
o Krankheit und früher Tod nicht vergönnten, zu einem abschließenden g 
o Meisterwerke vorzudringen, der Kreis, dem auch Hirth du Frenes, Alt, g 
o Sperl, Schider, Albert Lang und Karl Haider angehörten, dem Thoma g 
o in seiner besten Zeit nahe stand, und der in wechselseitiger Befruchtung g 
o mit dem Kreise der Stilisten um Marees, Pidoll, Hildebrand sicher die g 
o Gewähr hatte, eine große Kunst deutscher Eigenart in die europäische g 
o Entwicklung einzuführen und diese damit fortzuführen. Vordergrunds* o 
o wirren haben zeitweilig den Einblick in diese Zusammenhänge getrübt g 
o und wohl auch die Entfaltung selbst beeinträchtigt. Nun aber wird es g 
o allmählich wieder lichter und wie Feuerbach nun allgemach zu seinem g 
o Rechte kommt, wie Marees' Gestirn strahlend sich erhebt über dem g 
o Dunst, den untergeordnete Erfolganbeter um die dii minorum gentium g 
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