ooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo
o aufgewirbelt, so wird auch heute den tapferen Münchnern die verdiente o
o Anerkennung, welche um 1870 unter Leibis Führung auszogen, nicht um o
o das Gruseln zu lernen, das besorgte damals Piloty, sondern um das Malen o
o zu lernen. Die waren gewiß nicht die einzigen, die das taten, aber sie o
o waren in mehr als einer Hinsicht die Entschiedensten, und waren vor o
o allem diejenigen, welche bei aller Begeisterung für die großen fram o
o zösischen Vorbilder doch unbedingt an ihrer deutschen Art festhielten. □ o
o □ Daß Carl Schuch in diesem Kreise eine wichtige Stellung zukommt, o
o das wird auf eine sehr lustige und sehr drastische Weise dadurch bezeugt, o
o daß sein Kopf, sein Bildnis, gewißermassen zum Gegenstand des Wett.« o
o eifers, zum Kampfpreise im malerischen Ringen der Freunde geworden o
o ist. Zuerst, Mitte der sechziger Jahre schon, malte ihn Leibi, ein Jahrx o
o zehnt später haben ihn Hirt und Trübner konterfeit, und schließlich ent« o
o schloß er sich auch selber, sich zu malen. * Qo
o □ Schuch steht Trübner ganz entschieden viel näher als Leibi. Wie o
o Trübner modelliert er durch einen schuppenartigen Auftrag kleiner, mit o
o kurzem Pinseldrucke hingesetzter Flächen. Der Rhytmus der Lichtver« o
o teilung, der eigentliche Träger der malerischen Form und des malerischen o
o Reizes, wird erzielt durch die überaus mannigfaltige Art, wie diese Flächen o
o gegeneinander konvergieren, bald in zentripetalen, bald in zentrifugalen o
o Organismen zusammenstehen, wie sie sich bald härter, bald weicher ge^ g
o geneinander absetzen, und wie sie sich nach einer ganz bestimmten Ge.« o
o setzmäßigkeit zu einem dichteren oder dünneren Gebäude von Färbern o
o zellen aufbauen. □ o
o □ Schuch war durchaus schöpferischer Mensch. Er sah an den Dingen o
o Wunder, „Erscheinungen“, die andere nicht sahen. Ein Leuchten geht o
o von ihnen aus, voll feurig, lebenatmend, wie es nur der Hauch des g
o schöpferischen Künstlers unter dem berauschenden Drange inner.« g
o *Auch der Amerikaner Chase, der in den siebziger Jahren dem LeibPKreis nahe g
g stand, hat Schuch porträtiert. g
OOOOOOOQOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOQOOOOOOOOOOOOOpOOOO