Full text: Carl Schuch

OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOGQOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO 
o licher Erlebnisse zu entfachen vermag. Diese prangenden, goldenen o 
o Äpfel, diese saftx und glutschwellenden Trauben, die Datteln und Feigen, g 
o die im braunen Glanze ihrer Hüllen die Tropensonne wiederstrahlen, g 
o welche sie reifte, sind ebenso vollendet wie die Stoffe, die Gefäße, die g 
o Metallgeräte, die, obwohl ganz Fläche, geradezu die Illusion beseelter g 
o Körper erwecken. Sie werden nur noch übertroffen von den flammenden o 
o Blumen, in denen Schuch nicht zurückbleibt hinter den orgiastischen o 
o Visionen eines van Gogh: Stiefmütterchen, Pelargonien, Azaleen, alle o 
o ebenbürtige Sonnenkinder. Man muß sich freilich die vollendeten Partien o 
o aus den meist ungleich durchgeführten Bildern selbst herausschneiden; g 
o aber dann entdeckt man Stellen, in denen die Malerei die warme, durchs o 
o aus organische Lebensfülle einer von Pulsschlägen schwellenden Haut g 
o oder eines Tierfelles zeigt. Auch in den kleinen landschaftlichen Studien g 
o sind solche Stellen. □ g 
oD 1898 erkrankte er an einem unheilbaren Leiden, dem er am g 
o 13. September 1903 in der Anstalt des Regierungsrates Dr. Swetlin in o 
o Wien erlag. □ g 
oO Diesmal darf man den Wienern keinen Vorwurf aus dem Um/o 
o stände machen, daß sie den Künstler nicht kennen, von dessen Lebens«’ g 
o werk der grössere und bessere Teil gegenwärtig in der Galerie Miethke g 
o zur Schau gebracht ist; denn Carl Schuch hatte sich in einer freiwilligen g 
o Verschollenheit gehalten. Og 
o □ Die Wiener taten ihm noch kein Unrecht an, wie so manchem g 
o seiner Berufsgenossen, aber sie haben jetzt Gelegenheit dazu. □ g 
o □ Ein Wiener, wenn auch weniger dem Wesen als der Geburt nach, g 
o kam er wieder zu den Wienern nach langer Irrfahrt. Er forderte jedoch g 
o nicht viel von ihnen und war gefaßt, noch weniger zu finden. □ g 
§□ ARTHUR ROESSLER. Do 
° 2 
o O 
° 2 
o o 
0000000000000000000000000000000000000000000000000(30000000000000
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.