oooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo
o o
o
o
o
o
o
enri de Toulouse-Lautrec wurde 1864 zu Albigeois
geboren und kam jung nach Paris, wo er Schüler von
Cabanel, später von Cormon wurde. Doch blieben
diese Lehrer ohne Einfluß auf ihn, der bald in Manet,
mehr noch in Degas seine Meister erkannte. Er hat dann Bilder
gemalt, die dieser großen Künstler durchaus würdig sind. Und
die Anregungen, die ihm aus Japan kamen, hat er damit be
antwortet, daß er die französische Lithographie, was Können und
Geschmack anlangt, auf die Höhe des japanischen Holzschnitts
brachte. Lautrec, der mißgestaltet war wie ein Zwerg, hatte als
letzter Sproß der Grafen von Toulouse das verbriefte Recht neben
dem König zu reiten und königliches Geblüt zu heiraten. Er
hauste jedoch als der vielleicht originellste, sicher als der
pariserischeste Künstler der letzten dreißig Jahre auf dem
Montmartre, dessen verruchte Schönheit er groß und unver
geßlich geschildert hat. Hier lebte er das Leben in so jagendem
Tempo, daß er schon mit siebenunddreißig Jahren zusammen
brach. 1902 wurden in der Libre Esthetique zu Brüssel, hernach
bei Durand-Ruel in Paris Lautrecs Arbeiten kollektiv gezeigt.
Unsere Veranstaltung ist die erste in Wien, und daß sie zustande
kam, danken wir neben französischen Sammlern Herrn August
Walter von HEYMEL, der seine berühmte Lautrec-Sammlung
für die Ausstellung überließ.
H. O. M.
o o
o o
o o
o o
o o
ooooooooooooooooooooooooooooooooooooooocoooooooooooooooooooo