der Werke alter Meister verlieh; ausgestattet mit der unfehlbaren Macht einer
durchaus persönlichen Malkunst, der er ins Artistische sich absichtenlos zu ver
spielen niemals erlaubte, die er vielmehr bei der Übertragung der Natur in sein
koloristisches System in unaufhörlicher Anspannung erhielt, gab er andrerseits
etwas so unerhört Lebendiges seinen Bildern, daß sie von großartigen Absichten
und noch großartigeren Lösungen bis an den Rand gefüllt, vor den Augen jedes
Beschauers erst zu entstehen scheinen oder daß sie — wie man das eindringlich
Überzeugende, mit dem besonders seine Figuren in Existenz treten, auszusprechen
versuchte — wie aus der Pistole geschossen dastehen.
Hob somit Manet recht eigentlich das Ewige aus dem Wechsel, so betont
Monet, der wahre Impressionist, gerade den Wechsel des Ewigen. Mit dem In
stinkt und Auge eines Jägers, mit der im Training erfahrenen Sicherheit eines
Sportsman, mit der je gewagteren, desto kühleren Berechnung eines Ingenieurs
geht Monet sein Thema, hauptsächlich die Landschaft, an und erreicht unver
lierbar stets, was er will. Im Besitze einer unverwüstlichen Gesundheit und des
energischesten Malertemperaments, erwies er sich als der geborene Vorkämpfer