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Besonderes Aufsehen erregte dort 1889 das in riesigen
Dimensionen gehaltene Gemälde „Kaiserin Elisabeth und
Kronprinzessin Stephanie von Österreich am Sarge des
Kronprinzen Rudolf", das Diet nach einer flüchtigen
Lokalskizze des Münchener Malers Leo Baron Lüttgen
dorf ausgeführt hatte. Es soll lange Zeit im Hause
des Ateliers Makart gestanden sein.
Ende I89J war Diet so weit, sich ein eigenes,
schönes Atelier in der Frankgasse einzurichten. Nach
Pariser Sitte eröffnete er es mit einer solennen Matinee.
Lola Beeth, die Primadonna der Hofoper, die Hof
Schauspielerinnen Kola und Leuthold, die Pianistinnen
Javurek und Honig, die Schriftsteller Ranzoni und
Groß, der Maler Hlavaöek, der Komponist Weinberger,
der Naturforscher Oberst v. Obermayer und viele
andere Freunde Diets aus seiner einstigen und seiner
jetzigen Berufssphäre hatten sich zu diesem Siegesfeste
des rastlos vorwärts dringenden Künstlers eingefunden.
Drei Jahre später (J894) finden wir Diet auf einer
erfolgreichen Studienreise in Rügen. Aber bald darauf
wird er durch äußere Umstände aus der Bahn des
freien Künstlers gedrängt und verliert den guten Wiener
Boden unter den Füßen. Theoretisch-praktische Arbeiten
über die Methodik des elementaren perspektivischen
Freihandzeichnens und verwandte Disziplinen befähigen
ihn ganz außerordentlich zum Lehrer einer Kunstschule»
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