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abzustecken, die noch nicht beendet ist, aber in
diesem Zeitpunkte wohl mit gutem Recht zur Rück
schau laden darf.
Leo Diet, genau genommen Leopold Dietmann,
wurde am 12. September 1857 zu Prag als Sohn eines
österreichischen Offiziers geboren, der ihn gleichfalls
für die militärische Karriere bestimmte. Uber die
Kadettenschule zu Marburg a. D. — diese Buchstaben
waren ein Vorzeichen seines Schicksals — und über
die technische Schule in Weißkirchen kam Diet an die
technische Akademie in Wien, wo er 1879 zum Leut
nant bei der Feldartillerie ernannt wurde. Während
dieser ersten Wiener Zeit begann Diet, seiner inneren
Neigung nach, Kunststudien zu betreiben. Bei Alfred
Fallenböck und dann, als Hospitant der Wiener Aka
demie, bei R. C. Huber erlernte er das Handwerk des
Zeichnens und Malens. Als neuer Leutnant nach Prag
versetzt, besuchte er dort zu seiner Fortbildung das
Clementinum, wo Sequens sein Lehrer war. In Prag
wurde Diet auch mit Canon bekannt, der ihm liebe
voll entgegenkam und ihn in seiner Arbeit unterstützte.
So konnte der junge Offizier, von Alfred Klaar und
anderen als ein begabter Amateur begrüßt, im böhmi
schen Kunstverein 1880 seine ersten Bilder ausstellen:
„Fausts Traum", „Immaculata" und „Das Märchen
vom Dornröschen"; die beiden ersten, wie viele andere
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