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Freundeskreis, in dem er dort verkehrte, wurde übrigens
vorbildlich für die spätere offizielle Gründung des
„Chat noir.“
Im Jahre 1883 noch übersiedelte Leo Diet nach
Kairo. Während seines fünfjährigen Aufenthaltes in
dieser Stadt durchzog der Maler in gelegentlichen
Streifzügen das interessante Land und brachte einen
ganzen Schatz von Studien zustande. Zahlreiche Por
träts, wie das des Prinzen Abbas Pascha, des jetzigen
Vizekönigs von Ägypten, die der Prinzen Hassan und
Hussein (im Aufträge der Vizekönigin-Mutter gemalt) und
das des Ministers für äußere Angelegenheiten, stammen
aus jener ägyptischen Zeit; aber auch eine ganze Serie
landschaftlicher Skizzen, Entwürfe zu historischen Genre
bildern aus Ägyptens Vergangenheit und Gegenwart.
In der St. Josefskirche zu Kairo malte Diet das Haupt
altarbild „Rast der heiligen Familie“ und den gleichen
Vorwurf nahm er im Jesuitenkloster dort für ein Ge
mälde, zu dem er eigene Studien beim heiligen Baum
in der Wüste gemacht hatte. (Ein anderes Altarbild von
ihm, „Herz Maria“, ist in der St. Jakobskirche zu
Prag.) In Kairo schuf Diet auch die erste im Handel
erschienene Landkarte von Ägypten, Sudan und Kor-
dowan, die im Aufträge der Librairie fran^aise
in französischer und arabischer Sprache angefertigt
wurde.
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