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Jm Wiener * * * »-»-*-*■
* * »- Scbwurgericbtsfaale.
|9jas graue f}aus! UTitten irrt fjersen ber Stabt
teuftet es mafftg Rittern, ein unheimlicher,
feftungsartiger Bau. Die ©hränetr, bie Seufjer,
ber DTenfchheit ganjer 3 a mmer unb Derbcrbnifj,
es fönnte nicht plaftifdjer unb fo nieberbrücfenb ge*
rualtig einfach jum Kusbrucfe fommen, als in bem
funftlofen ©eftein. ©rau in ©rau. ©Ieichuiel,
ob bie Sonne glifrert, ber Segen nieberfaust
jtuifeben fcfjwebenben f^erbfhtebeln ober froftiger
Schnee auf ben mächtigen Quabern blinft. Unb
auch brinnen ber amphitheatralifche Saal, wo
bie Beftie im BTenfchen Pom ©efefse gebänbigt
wirb, ift es grau, tro£ buntfarbigem BTarmor
unb heilem £i<hterglanj. Heber Seben unb ©ob,
Freiheit unb ©efangenfehaft, ©hre unb Schmach
trirb ber Kampf geftritten. ©in Drama pon
furchtbarem ©rrtft. ©s liegt üielteicfjt im©h ara fier
bes IDiener Publicums, an ber Schauluft bes
Phäafenthums, bas bas ©rufein nicht auslemen
null, baf es bas ©rauerfpiel bes Cebens bem
tragifchen ©efehief ber £)elben ber Dichtung por*
Sieht. Die ©h e «ter finb leer, ber Schwurgerichts*
faal h fl i immer fein Publicum, bas an ben
fehleren ©h oren brängt, mitunter gar ftürmifch,
wenn brinnen eine „Senfation" perljanbelt wirb.
Unb eine Senfation erften Sanges ift es,
bie ber UTaler in feinem Bilbe porführt. UTitten
im ©ange ber Berhanblung, wo bas ©ribunal