Full text: Fälschungen und Faksimiles von Kunstwerken des 19. Jahrhunderts (VI. Ausstellung im Oberen Belvedere)

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Ferdinand Waldmüller, der in seinem Hauptberuf Klavier- 
virtuose und Komponist war, werden trotz der wesentlich 
abweichenden Signatur irrtümlich für Werke des Vaters ge 
halten. Ein Beispiel angeführt von A. Rocssler: F.G.Wald 
müller-Monographie, Abb. 196. 
117 Landschaftsstudie. Unvollendete Ölstudie eines Schülers, 
die das Landschaftsmotiv von Waldmüllers verschollenem 
Ölgemälde: Die Ernte (um 1847) variiert. Leinwand. Roessler, 
Abb. 199. Depot der Österreichischen Galerie. 
118 Baumstudie. Unvollendete Ölstudie eines Schülers (wohl 
von derselben Hand wie Kat.-Nr. 117) auf Leinwand. Depot 
der Österreichischen Galerie. 
119 Lesendes Mädchen. Öl auf Leinwand. Bezeichnet rechts 
unten mit der falschen Signatur F. Waldmüller. Kopie nach 
J. G. Meyer-Bremen, durch die Signatur auf Waldmüller 
gefälscht. Leihgabe aus dem Depot der Steiermärkischen 
Landesbildergalerie in Graz aus dem Legat Julie von Benedek. 
120 Baumstudie aus Rom. Ölstudie auf Holz. Originalarbeit 
F. G. Waldmüllers aus dem Jahre 1846. Zur vergleichenden 
Unterscheidung der klaren organischen Darstellungsweise 
der Meisterhand gegenüber der unpräzisen, unplastischen 
Art der Schülerarbeit in Nr. 117 und 118. Widmung von 
Gustav Figdor, 1903. 
121 Die große Praterlandschaft. Faksimilefarbenlichtdruck der 
Firma Max Jaffe, Wien, nach dem Originalgemälde Wald 
müllers in der Galerie des 19. Jahrhunderts, Kat.-Nr. 432. 
122 Baumlandschaft. Öl auf Papier. Bezeichnet auf der Rück 
seite mit der gefälschten Signatur: F. G. Waldmüller. Fäl 
schung, die im Raumausschnitt Waldmüllers Praterland 
schaflen imitiert. Auffallend die Diskrepanz zwischen der 
scheinbar minutiösen Malweise der Blätter im Mittelteil und 
der summarisch breiten Tonigkeit in den Ecken des Bildes. 
123 Weibliches Bildnis. Öl auf Leinwand. Bezeichnet mit der 
falschen Signatur: Waldmüller 185? Anonymes provinzielles 
Biedermeier-Porträt. 
Balthasar Wigand. Tätig um 1820 in Wien. — Da die 
kleinen, reich staffierten Wiener Veduten Wigands in Deck 
farbenmalerei vielfach als Schmuck für Kassetten, Dosen 
und ähnliche Gebrauchsgegenstände Verwendung fanden, 
greift das Interesse für seine Arbeiten weit über den Kreis 
der Viennensia-Sammler hinaus. Dementsprechend sind auch 
die Fälschungen, Kopien und Imitationen seiner miniatur- 
artigen Bilddien unübersehbar.
	        
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