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Jakob Philipp Prokop
Geboren 1. Mai 1740 in Rohberg bei Königgrätz, gestorben
16. Oktober 1814 in Wien. Studierte an der Wiener Akademie
und war vornehmlich in Wien, Steinamanger und Preßburg
als Bildhauer tätig. Seit 1772 Gehilfe des Hofstatuarius
Christian Friedrich Wilhelm Beyer.
30 Aeneas, Anchises und Ascanius.
Terrakotta. H. 0-57 m. Entwurf für die 1774 entstandene
Marmorgruppe im Schönbrunner Schloßpark, für die der
Künstler von der Kaiserin Maria Theresia die goldene
Medaille erhielt
Literatur: C. Bodenstein, Hundert Jahre Kunstgeschichte
Wiens 1788—1888. Wien, 1888. S. 145. — A. E. Brinckmann,
Barock-Bozzetti. Deutsche Bildhauer. Frankfurt a. M., 1924.
S. 146f. — A. Feulner, Skulptur und Malerei des 18 Jahr
hunderts. Potsdam, 1929. S. 45.
Johann Martin Schmidt, Kremser-Schmidt ge
nannt
Geboren 25. September 1718 in Grafenwörth bei Krems,
gestorben 28. Juni 1801 in Stein bei Krems. Lernte fünf
Jahre bei Gottlieb Starmayer und bildete sich selbständig
im Anschlüsse an ältere holländische und italienische Kunst
weiter aus. Seit 1746 in Stein an der Donau tätig, wurde er
1768 zum Mitgliede der Wiener Akademie ernannt.
31 Venus und Amor.
Leinwand. H. 0‘92 m, B. 1’08 m. Bezeichnet auf dem Tep
pich rechts unten: 1788.
Johann Jakob Schoy
Geboren in Marburg, gestorben 4. April 1733 in Graz.
Arbeitete 1718 an den Figuren des Hochaltars der Fran
ziskanerkirche in Graz, 1726 die Johann-Nepomuk-Gruppe
an der Karlauer Brücke, 1728 die Figuren des Hochaltars
in Maria-Rast. Erhielt 1724 den Titel eines landschaftlichen
Bildhauers.
32 Der Heilige Johannes Nepomuk, von einem Engel mit
der Märtyrerkrone gekrönt.
Sandstein. H. 4’17 m. Bezeichnet auf dem Barett des Hei
ligen: J. Schoy F. — Entstanden 1725 (?) im Aufträge der