Full text: Die Wiener Akademie-Ausstellung von 1830 (XVII. Ausstellung im Oberen Belvedere)

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silien gehörig, sind höchst gelungen zu nennen, und lassen 
von dem ausgezeichneten und in jeder Beziehung anzie 
henden Werke, auch von Seite seiner äußeren Ausstattung 
das Würdigste erwarten . . . 
101. Der treffliche Lithograph, Kriehuber, beschenkte 
uns hier mit einer Madonna nach Raphael, durch die er 
sein schönes Talent sowohl in Auffassung als Behandlung 
auf das erfreulichste bewährt. 
120, 127. Porträts in Miniatur haben den wohlerwor 
benen Ruhm des trefflichen Lieder als Porträtmahler von 
Geschmack und Wahrheit, wo möglich noch erhöht . . . 
169,171. Mit Wasserfarben gemahlte Ansichten von Salz 
burg, von R. Alt (Sohn), lassen das Talent des Mahlers nicht 
verkennen . . . 
II 72. Landschaft mit einem ausruhenden Ackersmann 
von — wir stoßen hier zuerst auf einen sehr achtungswerthen 
Künstler — Hrn. Gauermann, der dieß Mahl so manchem 
den Preis abgerungen hat. Eine treffliche Zeichnung und 
vorzüglich wahres Kolorit zeichnen den jungen Künstler 
höchst vortheilhaft aus, und er hat uns eine solche Reihe 
schöner Bilder geliefert, daß wir zugleich über seinen Fleiß 
staunen müssen. 
. . . Ungemein ansprechend waren uns und Allen, die 
wir darüber zu hören Gelegenheit hatten, die höchst aus 
drucksvollen, tiefempfundenen und genialen Skizzen des 
liebenswürdigen Peter Fendi. Hierher gehört vor allem: 137. 
Ein Mädchen vor der Lotterie. Das Mädchen denkt an ihren 
Liebsten, hätte so gerne eineTerne gemacht. Eine gar wunder 
liebe Schwermuth (ohne Sentimentalität) liegt auf ihrem An 
gesicht, denn die erwartete Terne ist nicht gekommen. Eben 
so interessant waren uns die Bekanntschaften, die wir in 
dem Taufgange (143.) machten . . . 
146. Obwohl in mancher Beziehung vielleicht Kuppel- 
wiesers vollendetstes Werk, spricht uns doch sein kreuz
	        
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