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kamen wir in einen andern Behalt, in welchen 5) ver
schiedene Stein- Gaissen, und ein Steinbock, so alle ziemlich
groß, verwahret wurden; Sie waren alle grauer couleur.
6) Sahen wir in einem Apartement beysammen einen
Widder und seine Ziege. 7) Verschiedene Tripolitanische
Schaafe, so sehr fett waren, und fast einer halben Ellen
breite Schwäntze hatten. 8) Einige Türckische Schaafe von
ziemlicher Grösse. 9) Einen Auer-Ochsen mit seiner Kühe,
und hatte der Ochse einen grossen Barth, wie ein Ziegen-
Bock. 10) Eine Jndianische Kühe, deren Kopff, Vorder-
Leib und vordem Beine wie ein Hirsch, der Hinter- Leib,
Beine und Schwantz, wie ein Esel gestalt war. 11) Ein
junger Löwe, mit welchem der Thierwärter spielete; 12) Ein
Jndiar.ischer Wolff, welcher, ob er gleich nicht angelegt
war, den Thierwärter dennoch litte, und sich von dem
selben wacker rumpeitschen liesse. 13) Ein Stachel-Schwein,
etwas grösser als ein Igel. 14) Verschiedene Luxe. 15) Etliche
Gemsen. 16) Einen Jndianischen Adler. 17) Etliche Jndiani
sche Kranniche. 18) Unterschiedliche Jndianische Perl-
Hühner. 19) Fünff Straussen, davon viere weiß und einer
schwartz war, hatten aber sehr wenig Federn. Es sind die
selben höher als ein Mensch, der Kopff ist nicht groß, hin
gegen der Halß sehr lang, der Leib aber starck und fett,
desgleichen auch die Beine. Die Flügel können sie, weil
sie sehr klein, nicht brauchen, allein sie sind mit Lauffen
desto schneller. 20) Ferner ist allhier auch ein Casuarius
zu sehen, so ebenfalls ziemlich groß, und statt der Federn
Borsten hat. 21) Etliche Bisam-Katzen. 22) Einen Jndiani
schen Hirsch, welcher nebst denen ordentlichen Nasen
löchern, noch zwey andere Oeffnungen gleich unter denen
Augen hatte. Uber diese erzehlte raren Thiere gibt es
deren noch viele andere merckwürdige allhier, welche alle
zu beschreiben zu weitläufftig fallen würde.
Aus dem Palais gehet man herunter in den Garten, so
auf der Mitternächtigen Seite gelegen ist. Selbiger kan in