Full text: Das Belvedere im Kupferstichwerk von Salomon Kleiner und in der Beschreibung von Johann Basilius Küchelbecker (XIX. Ausstellung im Oberen Belvedere)

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Gemach ist. Die Wände sind meistens mit Spiegeln beleget, 
oder auch, wie die Decke, starck vergoldet, der Boden 
aber mit kostbaren Holtze von vielerley Farben ausgeleget, 
dergestalt, daß man es eher vor Mahlerey, als Tischler- 
Arbeit, halten solte. Die Tischgen, so in diesem Zimmer 
stehen, wie auch die Sessel, sind ebenfalls sehr kostbar. Aus 
diesem gehet man in ein Zimmer, so auf Japanische Art 
mit lauter Jndianischen seidenen Zeugen, die mit allerhand 
Blumen bemahlet, tapeziret ist, welches charmant in die 
Augen fällt; in solchen stehen auch zwey schöne Tische 
von braunen Florentinischen Marmor. Das folgende Zimmer 
ist mit carmoisi-rothen Damast ausgeschlagen, und mitten 
in demselben hänget ein Crystalliner Cronen-Leuchter, so 
18000. fl. gekostet; Allhier sind auch zwey schwartz und 
weise Marmorne Tische. Hierauf kommt man in den 
grossen Saal, so zwey Etagen hoch, dessen Plafond al 
fresco ungemein schön gemahlet, das Seul-Werck der 
Wände aber stark vergoldet ist. Aus demselben hat man 
den schönsten Prospect, so wohl in den an diesem Pallast
	        
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