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Gemach ist. Die Wände sind meistens mit Spiegeln beleget,
oder auch, wie die Decke, starck vergoldet, der Boden
aber mit kostbaren Holtze von vielerley Farben ausgeleget,
dergestalt, daß man es eher vor Mahlerey, als Tischler-
Arbeit, halten solte. Die Tischgen, so in diesem Zimmer
stehen, wie auch die Sessel, sind ebenfalls sehr kostbar. Aus
diesem gehet man in ein Zimmer, so auf Japanische Art
mit lauter Jndianischen seidenen Zeugen, die mit allerhand
Blumen bemahlet, tapeziret ist, welches charmant in die
Augen fällt; in solchen stehen auch zwey schöne Tische
von braunen Florentinischen Marmor. Das folgende Zimmer
ist mit carmoisi-rothen Damast ausgeschlagen, und mitten
in demselben hänget ein Crystalliner Cronen-Leuchter, so
18000. fl. gekostet; Allhier sind auch zwey schwartz und
weise Marmorne Tische. Hierauf kommt man in den
grossen Saal, so zwey Etagen hoch, dessen Plafond al
fresco ungemein schön gemahlet, das Seul-Werck der
Wände aber stark vergoldet ist. Aus demselben hat man
den schönsten Prospect, so wohl in den an diesem Pallast