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Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Handzeichnungen,
Aquarellen und Ölstudien aus den Mappen des Nachlasses.
Sie veranschaulichen die künstlerische Entfaltung und Ent
wicklung des Landschaftsmalers aus dem unmittelbaren
Studium der Natur. Ausführlich und mit besonderer Liebe
verweilen die Schilderungen seines Tagebuches, in dessen
Auszüge ich Einsicht nehmen durfte, bei den Sommerreisen,
auf denen diese Blätter als kostbare Ernte eingebracht
wurden. Als eine der wichtigsten, als die künstlerisch er
tragreichste Reise ist die des Sommers 1856 anzuführen,
die den Künstler fast wider seinen Willen nicht als Maler,
sondern als Reisebegleiter eines kranken Jugendfreundes
nach Helgoland führte, nach Düsseldorf, München und in
das mit seinem Lehrer Steinfeld und seinen Freunden
immer wieder besuchte Salzkammergut.
Für die Leihgaben zur Ausstellung danke ich den Besitzern
des Nachlasses, Frau Sektionschef Ida Schaeffer von Wien
wald und den Herren Dr. August und Ingenieur Rudolf
von Kendler. Zur Unterscheidung ist in dem nachfolgenden
Verzeichnisse den Nummern, die Leihgaben aus dem erst
genannten Besitz sind, ein Sternchen beigefügt.
Tuli 1935.
Franz Martin Haberditzl