Full text: Carl Schuch als Zeichner - Zeichnungen von Wilhelm Leibl und Karl Hagemeister - Photographische Bildnisse Schuchs und seiner Familie (XXIV. Ausstellung im Oberen Belvedere)

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CARL SCHUCH 
Carl Schuch wurde am 30. September 1846 in Wien geboren. 
Sein Vater, Carl Schuch, war der bürgerliche Wirt und Besitzer 
desGasthofes » Zum goldenen Pfau » in der Taborstraße No. 3 32 
(heuteNo. 10, Gebäude der Produktenbörse), seineMutter The 
resia, geborene Gutmayer. Nach dem frühzeitigen Ableben 
seiner Eltern, derVater starb 52jährig am 7.Januar 1851,über 
nahm dessen unverheiratete Schwester Susanna Schuch die 
Erziehung des Knaben und seiner zwei Jahre älteren Schwe 
ster Pauline. Namhaften Einfluß auf die geistige Entwicklung 
der Kinder soll auch die aus der französischen Schweiz 
stammende Erzieherin Melanie Nole ausgeübt haben. Nach 
dem Besuch von 5 Klassen Realschule trat Schuch am 
6. Oktober 1865 als Schüler in die Akademie der bildenden 
Künste ein. Nach einjährigem Akademiestudium wurde er 
Schüler des Landschaftsmalers Ludwig Halauska. Die Som 
merferien verbrachte er damals in der Brühl bei Mödling 
und im Schneeberggebiet. Nach dem Tode seiner Schwester 
Pauline, die im Juli 1868 starb, unternahm er im Spätherbst 
mit seinem Lehrer Halauska eine Studienreise in das Salz 
kammergut. Zur Kräftigung seiner Gesundheit trat er darauf 
eine mehrjährige Reise nach dem Süden an. Er reiste im 
Dezember 1868 über Venedig nach Neapel und Capri, wo er 
bis Ostern 1869 blieb, ging von dort nach Rom, verbrachte 
den Sommer in Olevano, weilte im November in Venedig 
und bereiste im Winter 1869/70 Sizilien. In Italien schloß er 
sich dem Architekten und nachmaligen Maler Albert Lang 
an. Im Frühjahr 1870 in Rom, im Sommer in Olevano tätig, 
reiste er nach Aufenthalten in Venedig und Wien nach 
München, wo er im Winter 1870/71 mit Wilhelm Trübner, 
Albert Weber und Albert Lang in lebhaften freundschaft 
lichen Verkehr trat. Den Sommer verbrachten die Freunde 
in Bernried am Starnbergersee. Von dort unternahm er Aus 
flüge an den Plansee, nach Reutte, Tegernsee und Hohen 
schwangau. Auf einem Ausflug an den Walchensee lernte 
Schuch Wilhelm Leibi kennen, mit dem er nach Bernried 
zurückkehrte. Im Winter 1871/72 war er wieder in München 
tätig, im Frühjahr weilte er in Wien und schuf einige Land 
schaften in der Gegend von Purkersdorf bei Wien. Im 
Oktober 1872 traf er mit Wilhelm Trübner in Venedig zu 
sammen. Die Freunde fuhren über Florenz nach Rom, wo
	        
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