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Carlo Carlone
geh. 1686 in Scaria, gest. 17. Mai 1775 in Como. Schüler
seines Vaters, des Bildhauers und Architekten Giovanni
Battista Carlone. Kam 1698 nach Venedig, später nach Rom.
Zwischen 1715 und 1723 in Wien nachweisbar, wo er für
den Prinzen Eugen (Fresko im Oberen Belvedere, 1723,
Schloßhof) und den Grafen Wierich Philipp Daun tätig war.
Arbeitete in Linz, Kirchberg am Wagram, Stadl-Paura bei
Lambach und Innsbruck.
8 Chronos und Venus. Rötelzeichnung. 19*3:15*5.
Prof Dr. Wilhelm Suida.
Georg Raphael Donner
geh. 24. Mai 1693 in Eßlingen (Niederösterreich), gest. 15. Fe
bruar 1741 in Wien. Zuerst beim Hofjuwelier J. K. Prenner
in Wien, seit ungefähr 1706 Schüler von Giovanni Giuliani,
dem er nach Heiligenkreuz gefolgt zu sein scheint. 1715 in
Wien. 1725 bis 1728 in Salzburg für den Erzbischof Franz
Anton Grafen Harrach, darauf in Preßburg für den Erz
bischof Emmerich Esterhäzy-Galantha tätig. 1729 Reise nach
Venedig über Innsbruck. In das Jahr 1732 fiel die Voll
endung der Ausschmückung der Elemosynarius-Kap eile am
Dom und zur gleichen Zeit entstand die große Bleigruppe
des Heiligen Martin für den Hochaltar des Domes in Preß
burg. Die Ausführung der Reliefs an den Lavabos in der
Sakristei des Wiener Stephansdomes erfolgte zwischen 1733
und 1739 in verschiedenen Stadien; 1737 bis 1739 arbeitete
Donner am Brunnen für den Mehlmarkt in Wien. Kurz vor
seinem Tode, 1741, entstand im Auftrag des Dompropstes
F.A. Kochler von Jochenstein die große Beweinung Christi
für den Kreuzaltar über der Krypta des Domes von Gurk.
9 Jesus und die Samariterin. Relief in rotem
Wachs auf Schiefer. 19 :13. Entwurf für das 1739 ent
standene Marmorrelief im Barockmuseum (Kat.-Nr. 123).
Österreichische Galerie.
österreichischer Bildhauer aus der Nachfolge
Georg Raphael Donners
10 Apol lo und Chronos mit dem Bildnisrelief
des Protektors der Wiener Akademie Gun- 9 I
daker Graf Althann (1665—1747). Blei. 32cm hoch.
Julius Frankl.