Full text: Katalog der Gedächtnisausstellung Anton Romako

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bildern (heute Eigentum der Bibliothek der Akademie der bildenden 
Künste in Wien; Nr. 148—150). 1849 arbeitete er bei Wilhelm Kaul- 
badi in München, 18 5 j bei dem Aquarellisten Carl Werner in Venedig 
(vgl. Nr. 158). Nach einer vermutlich im folgenden Jahr durchgeführ 
ten Spanienreise (Nr. 19, 48) ließ er sich 1857 in Rom nieder. 1862 
heiratete er Sophie Kübel, eine Tochter des deutschen Architekten 
Karl Kübel, und führte ab geschätzter Maler ein glänzendes Haus, 
zu dessen Gästen Feuerbach und Liszt zählten. Aufträge für den 
Vatikan bezeugen unter anderem seinen künstlerischen und gesell 
schaftlichen Ruf in jenen Jahren (s. Nr. 55, 112, iij—120). Diese Zeit 
des Erfolges dauerte aber nur bis gegen die Mitte der Siebzigerjahre. 
1876 kehrte Romako, dessen Ehe sich zum Schlechten wendete — seine 
Frau verließ ihn im Jahre 1875 —, aus Rom nach Wien zurück. Hier 
blieb er gegenüber den Erfolgen Hans Makarts der Unterlegene. 
Einige kurze Auslandsreisen: nach Rom (1876; s. Nr. 39), Paris (1882; 
s. Nr. 59) und Genf (1883; s. Nr. 88) — denen eine kurze Reise nach 
England im Jahre 1873 vorausgegangen war — unterbrachen den 
ständigen Aufenthalt in Wien. Zu Krankheit, Verständnislosigkeit der 
Öffentlichkeit und materiellen Sorgen kam ein weiterer schwerer Schick 
salsschlag: zwei seiner vier Tüchter begingen 1887 in Rom gemeinsam 
Selbstmord. Der herkümmlichen Meinung, daß auch Romako selbst 
am 8. März 1889 durch Selbstmord aus dem Leben schied, hat Hans 
Ankwicz-Kleehoven gewichtige Argumente entgegengehalten. Fest 
steht, daß der Künstler in Verbitterung und Armut endete. 
Romako war sehr produktiv, es ist aber anscheinend nur ein Teil des 
Gesamtwerks erhalten, und dessen Chronologie ist infolge der Spär 
lichkeit datierter Bilder und sicherer Nachrichten schwer festzustellen. 
Nach Jahren der Vergessenheit, die seinem Tode folgten, befaßte sich 
der Wiener Arzt Dr. Oskar Reichel als erster mit dem Sammeln von 
Werken Romakos. Seine Romako-Sammlung bildete einen wesent 
lichen Teil der oben erwähnten größeren Ausstellungen. Zur Zeit ent 
halten die österreichische Galerie in Wien und die Neue Galerie der 
Stadt Linz die umfangreichsten Sammlungen von Bildern Romakos. 
LITERATUR 
Außer knappen Artikeln in den lexikalischen Werken von Constant 
v. Wurzbach (Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich, 
Bd. 16, Wien 1874), Friedrich v. Boetticher (Malerwerke des neun
	        
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