X Vorbericht.
schönen Natur, oder mit ihrem Bilde an den Wänden,
beschäftigen soll.
An jeder Ecke des Gebäudes ist ein achteckiger gros
ser Thurm oder Rondell angebracht. Der erste zur
Rechten deS Eingangs dient zur Hauskapelle, der
andere enthält das sogenannte goldne Kab; nett, der
dritte, der diesem auf der Gartenseite entgegengesetzt ist,
heißtdaS meiste, und der vierte zur Linken des Ein
gangs' auf der Hofseite das grüne Kabinett. Die
beyden letztcrn sind ebenfalls mit Gemälden geziert.
Auf ebener Erde, gegen den Garten zu, werden in
einigen gewölbten Sälen allerley antike und moderne
Bildhauerwerke aufbewahrt, davon verschiedene von
Verdienst sind.
Von hier kommt man in den grossen terassenweise den
Berg sich herabziehenden Garten, den am Ende ein dem
obern paralel entgegengesetztes, eben so breites Gebäude
beschließt, das aber nur aus einen»
besteht und das Untere Belvedere genennt wird.
Den Mittelpunkt »nacht auch hier, wie oben, ein schö
ner Marmorsaal, zu beyden Setten mit wohlmeublier-
ten Zimmern und zween Sälen umgeben. In dern zur
Rechten sieht man die KriegSthaten des Erzherzogs
Leopold WillhelrnS, des vorgedachten eifrigen Kunst
liebhabers ; in dem zur Linken die Schlachten des
Prinzen Eugens in grossen Bataille»»-Stücken vorge
stellt. Die übrigen Zimmer si»»d meisterrS mit hohen Fa
milien - und anderen Portraiten ausgeziert, von denen
einige der merkwürdigsten am Ende dieses Verzeichnisses
vorkommen werden.