lu
II
Mb,
«
XIV
Vorbericht.
Die ansehnliche Anzahl von mehr als i?2o Bil
dern findet fich nun in den 24 Zimmern, Sälen und
Kabinettern in dem Obern Belvedere. In den
Sieben zur Rechten des Eingangs - Saales gelege
nen Zimmern find die Italiänischen Gemälde.
Beym Eintritt auf der Thüre liest man in teutsch
und ftanzöfisch:
Italiänische Schulen. Ecoles Italiewies.
Das erste und zweyte Zimmer enthält Ge
mälde aus der Venetianischen Schule. Das erstere
pranget vorzüglich mit den Werken des Paolo Vero
nese und Tintoretto : das andere mit einem Schatz
von Titiano in 50 Stücken, von dem man sagen kann,
daß ein ähnlicher nirgends weder in der Anzahl noch von
der Wichtigkeit beysammen anzutreffen sey.
Das dritte Zimmer enthält Gemälde aus der
Römischen Schule, worunter zwo H. Familien von Ra
phael fich über alles erheben. Diese drey Zimmer
haben grosse allegorische Decken-Stücke auf Leinwand
lN Oel gemalt VON Giuseppe del Po.
Das vierte Zimmer enthält meist florentinische
Gemälde, worunter fich Andrea del Sarto, Michel-An-
gelo, UNd Horatio Gentileschi vorzüglich ausnehmen.
Das fünfte meist Bolognesifche Stücke, unter de
nen die Werke des Malers der Grazien Guido Reni
hervorstechend find.
Das sechste Zimmer meist Lombardische Ge
mälde, die Werke des Corregio, der Carracci, eines
Spagnoletto und anderer.