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Vorbericht. '
Gemälden selber gefunden hat, und hiedurch ist man
cher Irrthum der gewöhnlichen Kunst-Handbücher be
richtiget worden.
Bey den Schulen - Eintheilungen aber ist man der ein
geführten Gewohnheit gefolget, nach der nicht sowohl der
Geburthsort als die Manier und der Styl einen Mei
ster in eine Schule setzt, sonst würden Rubens und Mengs
unter die Teutschen, und Spranger, der Stifter der Ru-
dolphinischen Schule, unter die Niederländer gehören.
Dieses erleutert einige kleine Bemerkungen, die etwann
könnten geniacht werden, warum hier in der teutschen
Schule, Seite 280. N°. 70 ein Gemälde boiiValkemburg
sich findt, da doch seine und seiner Brüder Werke schon im
zweyten 'Altniederländischen Zimmer vorgekommen sind.
Allein diese und einige ähnliche Fälle, wie z. E. das al
legorische Gemälde auf Kaiser Leopold von Gerhard
Hoet (Seite 291. N°. 2Z. hat man sich aus dem Grunde
erlaubet, weil es Bilder, zwar von Ausländern, aber in
Teutschlaud und für teutsche Fürsten verfertiget, auch
meistens vaterländische Gegenstände vorstellend, bctraff.
So sind auch die wenigen französischen Meister unter
die ihnen am nächsten verwandten Niederländer gethan
worden, weil die vorhandenen Stücke nicht hinreichten,
um ihnen einen eigenen Platz einzuräumen.
Von jeder Hauptabtheilnng sind die Zimmer besonders
numerirt worden, nämlich unten auf jeder Seite-von I
bis VII und oben von I bis IV. Eben so fängt auch die Nu
merierung der Gemälde mit jedem Zimmer aufs neue an,
nämlich N°. I. bey der Eingaugs-und die letzte Numero