Gemälde erster Niederländischer Meister, m s
* Von ()rüntin ZViesfis.
ab. und 2i. Zwey geistliche Stücke, deren jedes den H.
Hieronymus als Cardinal und in seinem Studierzimmer, vor
stellet. Eines ein Tag - das andere ein Nachtstück. In dem ersten
liest er in einem Buche, welches vor ihm auf einem Pult liegt,
und halt mit der linken Hand einen Todtenkopf auf einem Tische,
worauf ein Dintenfaß, und bey demselben eine Schreibfeder.
Das andere stellet den H. Hieronymus bey dem Schein eines
Lichtes vor, mit einem Buch in der Linken, auf dessen aufge
schlagenem Blatte die Vorstellung des jüngsten Gerichts gezeich
net ist; Er stützt stch auf seinen rechten Arm und scheinet über
diesen Gegenstand tief nachzudenken. In beyden Stücken sieht
man an der Wand Bücher und über denselben den rothen Cardi-
nalshut liegen. Auf dem letzten Stücke stehet die Iahrzahl in 7.
AufHolz. Jedes 3 Fuß breit, 2 Fuß i Zoll hoch.
Brustbilder. Lebensgrösse.
* Von Albrecht Ouwater.
22. Eine geistlich cmblematische Vorstellung des alten un
neuen Testaments, mit vielen Figuren. Im Vorgrunde steht
man den Heiland am Kreuze, über welchem Gott Vater in den
Wolken schwebt, und nahe dabey die ehrne Schlange, beyde
mit einer Menge Menschen umgeben, auf einem grosse Platze, an
dessen Ende man die Stadt Jerusalem mit dem Tempel erblicket.
In der Ferne zeigt stch zur Linken am äussersten Horizonte eine
Finsterniß, zur Rechten über einer stillen See zwischen Bergen
die aufgehende Sonne. Unter dem Cruzifixe liest man auf einer
grossen Tafel, die aufdiese Komposition sehr wohl passende Stelle
aus der Apostelgeschichte cap. IV, t. io-12. im Lateinischen.
AufHolz. ; Fuß hoch, 4 Fuß 1 Zoll breit.
Kleine Figuren.