Full text: Verzeichniß der Gemälde der Kaiserlich Königlichen Bilder Gallerie in Wien

VorVerichk. 
VII 
fünfzig Jahr nach Maximi- 
Zeit vorbehalten, die 
l i a n unter Kaiser Rudolph dem II ten , 
wah 
ren Schutzgott der Künste, erschien» Seine R> 
war die glänzendste für die Wissenschaften und Künste 
und seine Residenzstadt Prag war der Sitz aller Talente 
und prangte mit einer Sammlung, die ihres gleichen nicht 
hatte, und die sowohl aus Werken der gröften italiä 
nischen als anderer Meister bestand. Seine Kunstschule 
stiftete die zweyte Epoche deutscher Kunst, jene, die mit 
mit minderem Fleiß als die erste, 
weiche Umrisse ( Contours) un- 
weniger Wahrheit, 
Farbenschmelzung, 
abweichende Haltung einführte 
kräftige, 
genten verdankt die Gallerte 
Diesem Re 
Gemälde 
Cor- 
grosser Meister; besonders 
i 
denen Barth. Spränget 
seiner eigenen Künstler 
Lehrer und Exempel war. 
Den wichtigsten Kunstfchatz aber erhielt die jetzige 
Gallerte von einem österreichischen Fürsten, der kurz 
hernach folgte, dem Erzherzog Leopold Will Helm, 
General Gubernator der Niederlande, dem erkannten be 
sten Kenner seiner Zeit, von dem die Geschichte sagt, daß 
für ihn ein Gemälde verfertigen Ehre und Empfehlung 
genug sey für einen Künstler, noch grössere aber in sei 
nen Diensten zu stehn. David Teniers der jüngerewar 
sein Cabinet Maler und der, welcher für seinen Herrn, 
jene kostbare, meist aus den besten italiänischen Stücken 
bestehende Gallerte in Brüssel gesammelt hat. Um das 
Jahr 1657 kam diese nach Wien. Hier macht sie den 
wichtigsten Theil der jetzigen 
nischen und auch zum Theil niederländischen Gemälde 
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