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Vorvericht.
aus, und enthält die vielen fürtreflichen Stücke von
1 enier8 selbst. Von dieser Zeit an blieb diese Samm
lung immer in Wien und am gleichen Ort nah an
der k. k. Residenz in der sogenannten Stallburg. Die
ses Gebäude liegt mitten zwischen andern Häusern,
nicht genug beleuchtet, noch zu diesem Endzweck
bequem.
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Hier empfing fie von Zeit zu Zeit Vermehrungen,
am meisten aber durch Kaiser Carl den W«*, der sie
im Jahr ^728 unter der Aufsicht des Ober-Bau-
direktors Grafen Gundackers von Althan vergrössern
und in eilf Zimmer und Säle vertheilen lies.
So blieb sie unverändert bis zur erwünschten Zeit,
da neuer mächtiger Schutz unter der für die Wissen,
schäften eben so wie für die Künste glücklichen Regie
rung Josephs und Theresiens ihr eine bessere
Wohnung anwies, und sie in den Jahren 1776 und
1777 nach dem auf einer Anhöhe ausser Wien liegen
den Lustschloß Belvedere gebracht und daselbst auf
gestellet wurde.
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Wer Wien und die dortige Lage kennt, wird mit
einstimmen, daß es nicht möglich sey Kunst und Natur
besser zu vereinigen. Jedes Fenster dieses präckti-
gen Gebäudes entdeckt dem Auge eine herrliche Ge
gend , ein neues Naturgemälde. Im Grunde die ganze
Stadt Wien mit ihren weitläuftigen Vorstädten, um
und über derselben ein schönes fruchtbares sehr bewohri-
tes Land, durch den getheilten Lauf der majestätischen