IX
Chiarini aus Bologna, die sich auf die
Übersendung eines geweihten Hutes und
Schwertes durch den Papst an den Prinzen
bezieht.
Westlich (links) vom Eingänge durch'
schreitet man noch einmal einen Teil
der früheren Orangerie, dann gelangt man
in den quadratischen Ecksaal, dessen
barocke Grotesken und Figuren von Jonas
Drentwett, einem Angehörigen der alten
Augsburger Goldschmiedfamilie, in Fresko
ausgeführt sind. Weiters folgt die große
Galerie, mit reichen, teilweise vergoldeten
Stuckreliefs, deren Urheber aber nicht
mehr festzustellen ist. Das gilt auch von
dem Schmucke des anschließenden Raumes
(„chambre de conversation“ auf alten
Stichen), der, wie die entsprechenden „Gold'
kabinette“ im oberen Belvedere und dem
früheren Stadtpalais des Prinzen (jetzt
k. k. Finanzministerium), mit größter Pracht
ausgestattet ist, aber trotzdem einen durch'
aus vornehm'ruhigen Eindruck macht.
Das Hauptgewicht bei der Schaffung
der „Modernen Galerie" wurde wohl mit
Recht auf die Werke der österreichischen
Künstler gelegt; doch soll auch die Fühlung
mit dem Auslande nicht vernachlässigt
werden.