ANTONIUS VAN DYCK.
Geboren: Antwerpen, 22. März 1599; gestorben: Blackfriars bei London, 9. December 1641.
BILDNISS DES SPANISCHEN RATHES JOHANN VON
MONFORT.
ONFORT, königlicher spanischer Rath, Generaldirector des Münzwesens und Oberst
kämmerer des Erzherzogs Albrecht, Generalstatthalters der Niederlande, stammt aus
alten Adelsgeschlechte, das von Rudolf Monfort und seiner Gemahlin Elisabeth,
einem
Pfalzgräfin von Tübingen (XIII. Jahrhundert), hergeleitet wird.
Monfort ist auf unserem Bilde dargestellt, wie im Gespräche mit Jemandem, zu dem er sich
umsieht, während er im Vorwärtsschreiten begriffen ist. Das einfache schwarze Kleid gewinnt den
Charakter des Vornehmen durch eine grosse weisse Krause, den Schmuck einer goldenen Kette
und des Kammerherrnschlüssels, den er im Gürtel trägt. Aber seine Erscheinung würde uns
auch ohne diese äusseren Abzeichen überzeugen, dass wir vor einem Manne von angeborener
Noblesse stehen.
Es ist auch eines der sprechendsten Bildnisse van Dycks, und in der Erfassung und Dar
stellung der Vornehmheit war er, wie kein Zweiter, Meister.
In der Tribüne der Uffizien-Galerie in Florenz befindet sich eine verdunkelte Copie unseres
Bildes, welche Smith in seinem Kataloge III, Seite 31, Nr. 105, bespricht.
Das Bild ist auf Leinwand gemalt, 112 Cm. hoch, 85 Cm. breit. Es befand sich im
Kunstbesitze des Kaisers Karl VI. und war in der Stallburg aufgestellt, wo es Ferdinand von
Storffer für sein Galeriewerk en miniature copirte.
Reproductionen sind: Ein Grabstichelschnitt von Petrus de Jode, 24 5 Cm. hoch, 197 Cm.
Ein Blatt Schwarzkunst von Prenner, 227 Cm. hoch, i6‘4 Cm. breit (Prenner’s Theatr.
— Stich von J. Kovatsch, 1 r Cm. hoch, 87 Cm. breit (Sigmund von Perger’s Galerie-
Radirung: 2-6 Cm. hoch, 2 Cm. breit, oval (Stampart und Prenner).
breit. —
art. pict.).
werk). —