Full text: Moderne Meister (Band 3, 1897)

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stock wird an der Hand der Religion in das Elysium und in den 
Kreis der Dichter eingeführt, unter welchen ihn Homer empfängt 
ist ein wahrhaftes Charakteristicum der Zeit, in der die so sehr 
beliebte »sanfte Weise« jedes energische Moment ausschliesst. Von 
ihm ist der figurale Theil des von Füger componirten alten Burg 
theatervorhanges, der auch jetzt im neuen Hause adaptirt, als 
Zwischenactvorhang in Verwendung steht, während der landschaftliche 
Theil dieses Theatervorhanges von L. Schönberger gemalt ist. 
Abel bereiste gleich den meisten seiner Collegen Italien, 
studirte dort Rafael und Michelangelo und kehrte 1807 nach Wien 
zurück, woselbst er bis 1818 eine Reihe von Gemälden, darunter 
auch mehrere Altarbilder vollendete. In den ersteren wendete er sich 
mit Vorliebe den antiken Stoffen zu; als Porträtmaler ebenfalls in 
Gunst stehend, war seine letzte Arbeit ein Porträt des Kaisers 
und wie uns Wurzbach in seinem biographischen Lexikon erzählt, 
hatte er als Kind armer Leute eine harte Jugend, kam 24 Jahre 
alt (1762) nach Wien, studirte an der Akademie der bildenden 
Künste mit bestem Erfolge und bildete sich sodann in Italien weiter 
aus, woselbst er namentlich Guido Ren i nachstrebte. Maurer 
ist nicht nach dem in der kaiserlichen Galerie aufgestellten Bilde 
zu beurtheilen, das bereits zu den altersschwachen Arbeiten gehört; 
höchst bemerkenswerthe Leistungen finden sich unter seinen grösseren 
mehrfachen Altarbildern, ebenso zeugen eine Anzahl von Bildnissen 
von seiner guten Begabung und Schulung als Porträtmaler. 
Maurer war an derselben Akademie, wo er einst als junger 
Schüler von Mauipertsch nicht angenommen wurde, seit dem 
Jahre 1785 als ein sehr eifriger Lehrer thätig. Er starb gleich 
Füger im Jahre 1818. 
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J. Ph. HACKERT. Der grosse Wasserfall in Tivoli. 
Franz I. im Ornate. In weitere Kreise trat Abel mit seinen Radi 
rungen, denen man eine leichte, freie Behandlung bei geistvoller 
Darstellung nachrühmt. 
Auch Carl Peter Goebel (1793, t 1823) steht noch mit 
seinem Bilde »Jakob segnet die Söhne Josefs« im Zusammenhänge 
mit der Füger’schen Lehre, dagegen hat der Görzer Franz Caucig 
(1762, t 1828), wenngleich er durchaus in seinerzeit steht, während 
seines vierzehnjährigen Aufenthaltes in Italien von dort viel Einfluss 
erhalten. Er ist daher markiger in seiner Pinselführung und weniger 
in Empfindelei zerflossen. Sein Bild in der Galerie, darstellend 
»Salomons Urtheil«, ist zwar etwas zerfahren in der Composition, 
hat aber gute Einzelheiten aufzuweisen. Caucig war ein anerkannt 
tüchtiger Geschichtsmaler und seine Bilder sind sehr zahlreich; 
als Porträtmaler war er ebenso geschätzt. 
Hubert Maurer, steht gleichfalls noch in den Traditionen 
der damaligen Akademiker. Er ist zu Röttgen bei Bonn 1738 geboren 
Zu den Schülern Maurer’s zählt der begabte Carl Russ 
(geb. zu Wien 1779, t daselbst 1843), welcher, wenn auch später 
schon beeinflusst von den neueren Intentionen der Historienmalerei, 
namentlich durch den während der Besetzung von Rom durch die 
Franzosen nach Wien geflüchteten berühmten Eberhard Wächter, 
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doch noch zum guten Theil in der alten Kunstrichtung gravitirt. 
Sein in der kaiserlichen Gemäldegalerie aufgestelltes Bild »Hecabe 
beweint ihre Kinder«, womit er den Akademiepreis von 800 Gulden 
gewann, gehört zu seinen frühen Arbeiten, zählt aber mit seinem 
Tiresias« zu den besten Bildern der damaligen Zeit. Carl Russ, 
der neben einer grossen Anzahl von Gemälden auch eine reichhaltige 
zeichnerische Thätigkeit entwickelte und mehrfach literarische Werke 
illustrirte, ausserdem aber auch auf graphischem Gebiete thätig war, 
stand als Kammermaler im Dienste des kunstsinnigen Erzherzogs 
Josef, für welchen er viele Aufträge, zumeist Darstellungen aus der 
vaterländischen Geschichte, auszuführen hatte. Aber auch als Gustos 
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