Full text: Galerie des neunzehnten Jahrhunderts im Oberen Belvedere

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14. HUFLATTICHSTUDIE. Die Blätter in nuanciertem Gelbgrün und Blaugrün auf 
braunem Boden vor grauviolettem Felsen. Am Wasser mit grüner Spiegelung die braune Ente. 
Aquarell auf Papier. Höhe 0:18 m, Breite 0:15 m. Bezeichnet links unten: R. Alt. Entstanden in den 
Vierzigerjahren. Widmung des Präsidenten Camillo Castiglioni, 1921. (Abb. S. 8.) 
15. BLICK AUF SALZBURG. Zwischen hohen Ulmen, graugrün im Schatten, gelbgrün 
durchleuchtet in den besonnten Wipfeln, der blaue Fluß und die Berge in der Ferne unter 
dem weißlichen Himmel. 
Aquarell auf Karton. Höhe 0:33 m, Breite 0:38 m. Bezeichnet rechts unten: R. Alt; in der Mitte: Salz- 
burg 9. Sept. 864. Erworben 1877. (Abb. S. 8.) 
16. BLICK AUS DER WOHNUNG DES KÜNSTLERS IN DER ALSERVORSTADT. 
Des Künstlers Töchterchen Luise in rotgestreiftem Kleid mit schwarzen Maschen blickt aus 
dem besonnten Fenster auf die Dachdecker und das Treiben im Hofe. Das Grün der Bäume 
im Hausgarten zwischen dem Grauviolett und grautonigen Ocker der Hausfront im Schatten 
und dem rötlichen und lichtgrauen Ocker von Dach und Mauer in der Sonne. Am licht- 
blauen Himmel weiße Wölkchen. 
Aquarell auf Papier. Höhe 0:28 m, Breite 0:39 m. Bezeichnet rechts unten: R. Alt 872. Erworben 1910. 
(Abb. S. 7.) 
AM E RLI NG FRIEDRICH VON AMERLING, geboren 14. April 1803 in Wien, gestorben 
14. Januar 1887 in Wien. Lernte als Schüler der Wiener Akademie unter 
Hubert Maurer von 1816 bis 1823/24, besuchte dann die Prager Akademie unter Bergler und reiste 
Mitte der Zwanzigerjahre nach London zu Thomas Lawrence. Von dort ging er nach Paris zu Horace 
Vernet und kehrte 1828 nach Wien zurück, wo er sich vornehmlich als Porträtmaler betätigte. 1831/32, 
1836 und 1840 bis 1843 unternahm er ausgedehnte Reisen nach Italien (Rom und Venedig), 1885 nach 
Griechenland und dem Orient. 
17. EIN FISCHERKNABE. Der jüngere Bruder des Künstlers Joseph in ganzer Figur am 
Bachrand lagernd. Das rosig-lichte Inkarnat, das weiße Hemd und die gelbbraune Hose um- 
schlossen von den olivgrünen und graugrünen, ockerfarbigen und braunen Tönen der Land- 
schaft und dem Graublau des dunklen Himmels. 
Leinwand. Höhe 1:03 m, Breite 0:87 m. »23. July 1830 Empfing ich das Geld für das von Sr. Majestät 
der Kaiserin erkauften Gemäldes der Fischerbub. 180 fl. C. Mz.« (Amerling, Tagebuch.) Erworben für die 
Kaiserliche Gemäldegalerie auf der Akademieausstellung 1830. (Abb. S. 14.) 
18. BILDNIS DES KUPFERSTECHERS FRANZ STÖBER. Brustbild in grau skizziertem 
Rock vor grauem Grund. Rosiges Inkarnat, dunkelbraune Haare. 
Karton. Höhe 0:37 m, Breite 0:30 m. Entstanden um 1830. Erworben 1910. (Abb. S. 12.) 
19. BILDNIS DES MALERS ROBERT THEER, im Licht des Fensters am Zeichentisch 
mit verschränkten Armen stehend. Langer dunkelbrauner Rock mit blaugrauem Taschentuch 
und weißer Krawatte. Weinroter Vorhang und graugrüne Wand. 
Leinwand. Höhe 1:20 m, Breite 0:92 m. Bezeichnet rechts unten: Fr. Amerli.g. Entstanden 1831. 
»Januar/|Februar 1831. 115 fl. u. 10 Dukaten.« (Amerling, Tagebuch.) Erworben 1922. (Abb. S. 15.) 
20. BILDNIS EINES GRAFEN BREDA (?), in halber Figur sitzend. Lichtes rötliches 
Inkarnat. Schwarz in Rock und Krawatte, Dunkelgrau in der Weste und helles Grau in der 
Hose; das Gelb der Handschuhe auf dem dunklen Grün des Tischtuches. Graugrüner Hinter: 
grund mit weinrotem Vorhang. 
Leinwand. Höhe 0:95 m, Breite 0:77 m. Bezeichnet rechts unten: Fr. Amerling 833. Erworben 1907 für 
die Kaiserliche Gemäldegalerie. (Abb. S. 14.) 
21. BILDNIS KAISER FRANZ’ I. IN PREUSSISCHER GENERALSUNIFORM, auf der 
Schloßterrasse in ganzer Figur stehend. Von den grünen und grauen Tönen in Landschaft 
und Architektur gerahmt der Kaiser in dunkler Uniform: tiefes Ultramarin im Rock, Graublau 
in der Hose, Schwarz in Mantel und Zweispitz, gehöht durch silbriges Weiß in Federbusch, 
Achselstücken, Orden, Feldbinde und Handschuhen; leuchtendes Zinnoberrot in Kragen, Auf: 
schlägen und Lampas. Über den graurosas und hellockerfarbigen Bodenfliesen das gelbliche 
Galerie des 19. Jahrhunderts 2 XVII
	        
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