Full text: Galerie des neunzehnten Jahrhunderts im Oberen Belvedere

72. BILDNIS DES KLAVIERFABRIKANTEN KONRAD GRAF am Schreibtisch in ganzer 
Figur. Das Blauschwarz des Rockes und das Graugelb der Weste und der Beinkleider um- 
schlossen vom Braun, Siena, Grau und Karminrot des Interieurs. Auf dem Schreibtisch der 
Plan einer Klaviatur und stillebenartig gruppiert die Büste Kaiser Franz’ I. und Schreib- 
geräte in lichtem Grau. 
Holz. Höhe 0:82 m, Breite 0:63 m. Bezeichnet am Fuße des Schreibtisches: J. Danhauser 1840. Eine 
Bleistiftstudie in Wiener Privatbesitz. Erworben 1890 für die Gemäldegalerie der Akademie, Leihgabe der 
Gemäldegalerie der Akademie. (Abb. S. 38.) 
73. DIE ROMANLEKTÜURE. Im Atelier sitzt der Maler an dem Tisch und liest im auf; 
_ geschlagenen Buch. Das Mädchen schmiegt sich dicht an ihn. Die Gruppierung der Figuren 
und der Atelierrequisiten in den bunten Farben: Zinnoberrot, Karmin, Rosa, Orange, Licht- 
grün, Gelb, Silbergrau und Braun, umschlossen vom tonigen Halbdunkel des Interieurs. 
Holz. Höhe 1:04 m, Breite 0:89 m. Bezeichnet links unten: Jos. Danhauser 1844. Gestochen von Franz 
Stöber. Von dem Bilde existieren mehrere Varianten. Erworben 1915. (Abb. S. 38.) 
D AR N A UT HUGO DARNAUT, geboren 28. November 1851 in Dessau. Zunächst Schüler 
der Wiener Akademie unter Lichtenfels, dann drei Jahre in Düsseldorf. Seit 
1876 dauernd in Wien tätig. 
74. SANDGRUBE. Der hellockerfarbige und braune Hang mit grünem Buschwerk im 
Graugrün der Wiesen; braune Äcker und bläulichgrüne Baumgruppen unter dem bewölkten 
graublauen Himmel. 
Leinwand. Höhe 0:55 m, Breite 0:77 m. Bezeichnet rechts unten: H. Darnaut 1900. Widmung der 
Julius-Reich-Künstlerstiftung, 1924. (Abb. S. 58.) 
D AU MI E R HONORE DAUMIER, geboren 26. Februar 1810 in Marseille, gestorben 
10. Februar 1879 in Valmondois. Studierte kurze Zeit im Atelier Boudins in 
Paris. 1830 begann seine Tätigkeit als Lithograph und Karikaturenzeichner für Philippons Wochenschrift 
»La Caricature« und später für die illustrierte Tageszeitung »Charivari«. Tätig in Paris, in den letzten 
Lebensjahren in Valmondois. 
75. GAUKLER, auf einem Brettergerüst vor der Bude stehend, laden zur Vorstellung ein. 
Türkisblauer Himmel, hellockerfarbige Mauer mit silbergrauen Schatten. Die Figuren vom 
Sonnenlicht gestreift in silbrigem Weiß, Zinnoberrot, Hellblau und silbrigem Schwarz; braune 
Schatten. 
Leinwand. Höhe 0:37 m, Breite 0:45 m. Nicht bei Klossowski. Erworben 1917. (Abb. S. 112.) 
76. SANCHO PANSA. »Als er kaum den Wald verlassen hatte, setzte er sich am Fuße 
eines Baumes nieder und fing an, mit sich selber zu sprechen . . . er blieb nun noch bis Nach- 
mittag sitzen, damit Don Quixote denken konnte, er habe diese Zeit gebraucht, um nach 
Toboso zu gehen und zurückzukommen.« (Cervantes, Don Quixote, VII. Buch, Kapitel 5.) 
Vor weißbewölktem, blauem Himmel die Silhouetten des braungrünen Baumstammes mit 
hellerem Laubwerk und Sancho Pansa in violettbraunem Rock und blauer Hose. Brauner 
Erdboden, in der Ferne ockerfarbig aufgelichtet. 
Leinwand. Höhe 1m, Breite 0:82 m. Bezeichnet rechts unten: h.D. Klossowski Nr. 46. Eine kleinere 
Studie zu dem Bilde war 1915 im Münchener Kunsthandel. Erworben 1910. (Abb. S. 40.) 
D AVI D JACQUES LOUIS DAVID, geboren 30. August 1748 in Paris, gestorben 29. De- 
zember 1825 in Brüssel. Stand zunächst unter dem Einfluß Bouchers und wurde 1766 
Schüler von J. M.Vien und der Akademie. 1775 bis 1786 Studienaufenthalt in Rom. Seit 1783 Mitglied der 
Pariser Akademie, seit 1784 wieder in Rom. 1804 Hofmaler Napoleons. Von 1816 an lebte er als Verbannter 
in Brüssel, 
77. NAPOLEON, DEN ST. BERNHARD ÜBERSCHREITEND (1800). Vom Bleigrau des 
Wolkenhimmels und der Felsenlandschaft hebt sich die Gestalt des reitenden Feldherrn ab: 
der kurbettierende Schimmel weiß bis schwa.zgrau, mit ockerfarbigen Langhaaren; Napoleon 
mit zinnoberrotem Mantel, blauschwarzem Uniformrock und gelben Hosen. Verblaßtes Blau, 
XXVI 
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