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101. RAST AM BILDSTOCK. Vom graugrünen Laubwerk der Bäume umschlossen, vor dem
” ‘Blau des Himmels, sonnig erhellt das Graugelb und Weiß der Marienfigur im Bildstock. Rot
und Blau in den Gewändern des rastenden Bauernpaares.
Aquarell auf Papier. Höhe 0:23 m, Breite 0:18 m. Bezeichnet links unten: Fendi 1840. Erworben für
die Albertina, 1924. Leihgabe der Albertina. (Abb. S. 53.)
102. MUTTER MIT VIER KINDERN IM GARTEN, dem Jüngsten die Milchflasche reichend.
In den braungrünen Tönen des Rasens und des Gebüsches vor der Hauswand mit der Treppen-
balustrade leuchtend bunt die Gruppe der Figuren: Weiß, Karminrot und Blau, Rosa, Blaß-
blau und Gelb; Resedagrün, Rosa, Braunrot und Schwarzbraun in den Stilleben der Kleider
und des Spielzeugs auf Stuhl und Rasen.
Aquarell auf Papier. Höhe 0:20 m, Breite 0:26 m. Bezeichnet links unten: Fendi 1841. Erworben 1921,
(Abb. 8. 52.)
FE RN KO RN ANTON RITTER VON FERNKORN, geboren 17. März 1813 in Erfurt,
gestorben 15. November 1878 in Wien. Studierte 1836 bis 1840 in München
in der Stiglmaierischen Erzgießerei, im Atelier Schwanthalers und an der Akademie, 1840 kam er nach
Wien und erhielt 1853 den Auftrag für das Erzherzog Karl-Denkmal, das 1860 enthüllt wurde. Vom Beginn
der Fünfzigerjahre bis 1866 leitete er die kaiserliche Erzgießerei. Seit 1868 im Irrenhaus.
103. RUHENDER LÖWE.
Blei. Höhe 0:24 m. Entwurf für das Denkmal auf dem Kirchhof in Aspern (1850). Das Originalmodell
des Denkmals im Heeresmuseum. Erworben 1916. (Abb. S. 55.)
104. BÜSTE DER SÄNGERIN WILHELMINE SCHRÖDER-DEVRIENT.
Marmor. Höhe 0:62 m. Bezeichnet am Sockel mit Ligatur von AFK und einer Ähre (Korn). Wien 1856.
Erworben 1919. (Abb. S. 54.)
105. BÜSTE DES DICHTERS FRIEDRICH HEBBEL. Auf dem Schilde unter der Brust
bezeichnet: F. Hebbel.
Marmor. Höhe 0:73 m. Bezeichnet am Sockel: Ant: Ritt : v. Fernkorn. 1864. Widmung der Tochter des
Dargestellten Frau Christine Kaizl. (Abb. S. 54.)
FEUERBACH ANSELM FEUERBACH, geboren 12. September 1829 in Speyer, ge-
storben 4. Januar 1880 in Venedig. 1845 bis 1848 Schüler der Düsseldorfer
Akademie unter Schadow, Schirmer und Sohn. 1848 bis 1850 in München, vornehmlich unter Rahls Einfluß,
1850 und 1851 in Antwerpen bei Wappers. 1851 in Paris, wo er 1852 ins Atelier Coutures eintrat. 1854 in
Karlsruhe, 1855 in Venedig, von 1856 bis 1873 mit kurzen Unterbrechungen in Rom tätig. 1873 Professor
an der Wiener Akademie, in deren Aula er 1879 das Deckenfresko mit dem Sturze der Titanen malte. Seit
1876 in Venedig.
106. ORPHEUS UND EURYDIKE — in ganzen Figuren — schreiten der Oberwelt entgegen.
Im fahlen Licht die Farben zu einer Harmonie in Grau verblaßt: Staubgrau, grünliches Grau
und Rosagrau in den Gewändern, Graugelb im Inkarnat, Dunkelgrau im Hintergrund und
Schwarzgrau in den Haaren.
Leinwand. Höhe 1:95 m, Breite 124 m. Bezeichnet links: A. Feuerbach R(om. 18)69. »Ich habe eine
Ersatz-Iphigenie begonnen und entwerfe noch Orpheus und Eurydike.« (Der Künstler an seine Mutter,
Weihnachtsabend 1867). »Ich glaube, daß der Orpheus eines meiner besten Bilder wird« (3. Februar 1868).
»Orpheus ist vollendet, doch schicke ich nicht vorderhand. Er steht auf dem gleichen Niveau mit dem
Symposion. Das ist ein Götterjahr« (Rom, 28. Dezember 1868). Allgeyer-Neumann Nr. 489. Uhde-Bernays
(Klassiker der Kunst XXXIII) Nr. 143. Erworben 1916. (Abb. S. 56.)
107. BILDNIS HENRIETTE FEUERBACHS, DER STIEFMUTTER DES KÜNSTLERS.
Brustbild vor rotviolettem Hintergrund in schwarzblauem Kleid und schwarzem Spitzentuch.
Das Silbergrau in Haar und Spitzenkragen umrahmt das graubraune Inkarnat.
Leinwand. Höhe 0:63 m, Breite 0:50 m. Bezeichnet rechts oben: A F (ligiert) 71. Entstanden in Heidelberg.
Allgeyer-Neumann Nr. 539. Uhde Bernays (Klassiker der Kunst XXXII) Nr. 151. Erworben unter Mit-
wirkung des Vereines der Museumsfreunde, 1912. (Abb. S. 57.)
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