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146. WALDESRUHE. Madonna mit dem Kinde, St. Adelheid und St. Franziskus. Drei
schwebende Engel in lilas, blau: und rosafarbigen Gewändern bekränzen den zwischen den
Stämmen des dunkelgrünen Waldhintergrundes hängenden, goldigbraunen Brokat, vor dem
Maria in rotem Kleid mit blauem Mantel, mit dem Jesukind, thront. Zur Seite der anbetende
Heilige in grauer Kutte, die heilige Frau in zinnoberrotem, hermelinbesetztem Mantel; vor
dem grünen Rasenhügel zwei Englein in grauvioletter, rosafarbiger und grüner Kleidung,
musizierend und Blumen pflückend.
Leinwand, Höhe 1:34 m, Breite 1 m. Bezeichnet auf der Leier: Jos. Führich pinxit A. D. 1835. Wörndle
Nr. 366. Der Rahmen nach einem Entwurf des Künstlers. Eine Bleistiftstudie zu dem Bilde, das in der
Akademieausstellung 1836 als »Votiv-Gemälde« ausgestellt war, in Innsbrucker Privatbesitz, Wörndle
Nr. 366 a.‘ Erworben 1912. (Abb. S. 74.)
147. JAKOB BEGEGNET RAHEL BEI DEN HERDEN IHRES VATERS. »Da aber Jakob
sah Rahel, die Tochter Labans, seiner Mutter Bruders, und die Schafe Labans, seiner Mutter
Bruders, trat er hinzu und wälzte den Stein von dem Loch des Brunnens, und tränkte die
Schafe Labans, seiner Mutter Bruders; Und küßte Rahel und weinte laut, Und sagte ihr an,
daß er ihres Vaters Bruder wäre und Rebekkas Sohn« (I. Mose, 29, 10 — 12). In lichter gelblich:
grüner Berglandschaft mit blauer Ferne zwischen dem Braun des Brunnens und dem Grau-
gelb der Schafe in hellem Moosgrün, Karminrosa und lichtem Grau die Gestalten Jakobs
und Rahels; in dunkleren Farben Blau, Zinnober und Goldbraun die Hirten.
Leinwand. Höhe 0:66 m, Breite 0:92 m. Bezeichnet rechts unten: Jos. Führich pinxit A. D. 1836. Wörndle
Nr. 400. Gestochen von J. Jacoby und Peter Kaeser, 1869. Das Bild war in der Akademieausstellung 1837
ausgestellt und gelangte 1878 als Widmung von Anton Ritter von Oelzelt-Newin in die Kaiserlich Gemälde-
galerie. (Abb. S. 75.)
148. DER GANG NACH DEM ÖLBERG. »Und nahm zu sich Petrus und die zween
Söhne des Zebedäus, und fing an zu trauern und zu zagen. Da sprach Jesus zu ihnen: Meine
Seele ist betrübet bis an den Tod; bleibet hie, und wachet mit mir.« (Matthäus, 26, 37, 38.)
Vom Mond grünlich erhellt das Gewölk am nächtlichen Himmel. Christus in rotem Kleid
und blauem Mantel, gefolgt von den drei Aposteln. Die komplementären Farben ihrer Gewandung
in Rot und Grün, Braun und Violett umschließen gedämpft das farbige Zentrum.
Leinwand. Höhe 0:72 m, Breite 0:92 m. Bezeichnet links auf dem Schwert: Jos. Führich pinx. A. D. 1839.
Wörndle Nr. 433. Eine Bleistiftstudie zu dem Bilde in der Albertina. Lithographiert von Friedrich Leybold
und gestochen von Raab und C. Hoffmann. Das Bild war als Leihgabe Rudolf von Arthabers in der Akademie-
ausstellung 1840 ausgestellt und wurde 1888 für die Gemäldegalerie der Akademie erworben. Leihgabe der
Gemäldegalerie der Akademie. (Abb. S. 73.)
149. DER GANG MARIENS ÜBER DAS GEBIRGE. »Maria aber machte sich auf in
denselben Tagen und ging in Eile auf das Gebirge nach einer Stadt in Juda.« (Lukas, 1, 39.)
In braungrüner Berglandschaft mit lichtbewölktem Himmel die Gruppe der buntfarbigen
Figuren auf dem Wege vor der breiten Buche. Maria in rotem Kleid mit blauem Mantel und
weißem Kopftuch schreitend; ihr vorangehend drei Engel in Rosa, Gelb, Blau, Grün und
Weiß, Psalmen vom Notenblatt singend, ein vierter mit dem Weihrauchkessel; drei rosen-
streuende Engel in Lila, Blau und Braun, Grün und Rot über ihr; nachfolgend Josef, der
sich nach den Rosen bückt, in braunem Mantel und violettgrauem Kleid.
Leinwand. Höhe 0:52 m, Breite 0:69 m. Bezeichnet rechts unten: Josef Führich pinxit A.D. 1841.
Wörndle Nr. 487. Lithographiert von Robert Theer. Eine Bleisliftstudie zu dem Bilde in Wiener Privat-
besitz. Erworben für die Kaiserliche Gemäldegalerie auf der Auktion der Sammlung Rudolf von Art-
habers, 1868. (Abb. S. 73.)
150. VISION DER EINWOHNER JERUSALEMS VOR DER EROBERUNG DER STADT
DURCH ANTIOCHUS IV. EPIPHANES (169 v. Ch.). »Um dieselbe Zeit zog Antiochus zum
andernmal nach Ägypten. Man sah aber durch die ganze Stadt vierzig Tage nacheinander in der
Luft Reiter in goldenem Harnisch mit langen Spießen in einer Schlachtordnung; und man sah,
wie sie aufeinander trafen und mit den Schilden und Spießen sich wehrten, und wie sie die
Schwerter zückten und aufeinander schossen, und wie die goldenen Rüstungen schimmerten,
und wie sie mancherlei Harnische hatten. Da betete jedermann, daß es ja nichts Böses bedeuten
sollte.« (II. Makkabäer, 5, 1—4.) Die Schlacht über den rötlichen Abendwolken in bläulich-
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