Full text: Galerie des neunzehnten Jahrhunderts im Oberen Belvedere

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170. BILDNIS DER FRAU VON HERZOGENBERG in halber Figur an einer Stein: 
brüstung, ein offenes Notenheft in den Händen haltend. Am Mauervorsprung ein Singvogel. 
Hohes Relief der Figur vor blauem Grund der über rahmenden Pilastern rundbogig ge- 
schlossenen Nische. Vergoldet das Haar, das Muster des Kleides und des gelben Schultertuches, 
der Vogel, die Bänder der Lyra am Sockel, die Blumen der Pilasterfüllungen und die Beeren 
des Lorbeerstabes am Bogen. Grün in den Blättern, Blau im Muschelkranz unter den schild- 
haltenden Putten. - 
Bemalte Terrakotta. Höhe 1m, Breite 0:68 m. Erworben 1923. (Abb. S. 83.) 
171. BÜSTE DES MALERS HANS THOMA. 
Gips. Höhe 0:42 m. Bezeichnet auf der Rückseite: A. Hildebrand fecit. Entstanden in Florenz. Die 
Büste in Bronze im Städelschen Institut in Frankfurt, Gipsausformungen im Besitz des Dargestellten 
und der Erben des Künstlers. Erworben 1923. (Abb. S. 83.) 
HORMANN THEODOR VON HÖRMANN, geboren 13. Dezember 1840 in Imst in 
Tirol, gestorben 1. Juli 1895 in Graz. Studierte an der Wiener Akademie unter 
Lichtenfels und bildete sich dann auf Reisen und während eines längeren Aufenthaltes in Paris selb- 
ständig weiter. Tätig in Paris, Wien und Znaim., 
‘172. ZNAIM IM SCHNEE. Auf braungrauen Fels: und Mauerterrassen die schneebedeckten 
Häuser mit gelbgrauen, grünen, orangefarbigen und ziegelroten Wänden unter grauem Himmel. 
Die Staffagefiguren in bunten Flecken auf der beschneiten Straße. 
Leinwand, Höhe 0:79 m, Breite 1 m. Bezeichnet rechts unten: Theod. v. Hörmann (Znaim). Eine Studie 
zu dem Bilde befand sich im Nachlaß des Künstlers. Erworben 1899. (Abb. S. 116.) 
173. BILDSTÖCKL. Über den zinnobergrünen, gelbgrünen und braunvioletten Wiesen 
und Feldern ragt auf grauvioletter Säule das dunkle Schmiedewerk des Bildstockes in den 
lichten Himmel. Blau und Gelb in der Pietägruppe. 
Leinwand, Höhe 0:56 m, Breite 0:39 m. Erworben für die Kaiserliche Gemäldegalerie auf der Nachlaß- 
auktion des Künstlers, 1899. (Abb. S. 135.) 
HUB ER CARL RUDOLF HUBER, geboren 15. August 1839 in Schleinz (Niederösterreich), 
gestorben 28. August 1897 in Wien. Besuchte 1850 und 1851 und von 1855 bis 1857 die 
Wiener, später für kurze Zeit die Düsseldorfer Akademie und bildete sich unter dem Einfluß Teutwart 
Schmitsons und Constantin Troyons weiter. Unternahm wiederholt Reisen in den Orient, vornehmlich 
nach Ägypten, wo er sich Carl Leopold Müller anschloß. 1860 wurde er Professor der Tiermalerei an der 
Wiener Akademie. 
174. KUHHERDE AM WASSER. Die dunkelbraunen, sienafarbigen und weißgrauen Flecken 
der Tiere in der ockerfarbigen Bachniederung mit der blaugrünen Wasserfläche. Über dem 
moosgrünen Wiesenrain mit dem Hirten und der Brücke steigen die Weiden und Pappeln — 
rostbraun und olivgrün — in den lichtbewölkten, blauen Himmel. 
Leinwand. Höhe 0:64 m, Breite 1‘08 m. Bezeichnet rechts unten: Rud. Huber.— 1872. Widmung des 
Ministeriums für Kultus und Unterricht an die Gemäldesammlung der Akademie, 1896. Leihgabe der 
Gemäldegalerie der Akademie. (Abb. S. 117.) 
H ÜUTTE R ELIAS HÜTTER, geboren um. 1775 in Wien, gestorben nach 1863 in Wien. 
Trat 1802 als Lehrling in die Wiener Porzellanfabrik ein, war 1804 Bossierer und 
seit Grassis Tod im Jahre 1807 erster Modellmeister der Manufaktur. 1857 schied er aus der Fabrik. 1800 
erhielt er an der Wiener Akademie einen Hofpreis und porträtierte als Bildhauer am Hofe die Geschwister 
und Kinder Kaiser Franz’ I. (1810 bis 1816). 
175. BÜSTE DES MINISTERS GRAFEN JOHANN PHILIPP STADION mit dem Orden 
des Goldenen Vließes. 
Bronze. Höhe 0:61 m. Bezeichnet auf der Rückseite: Elias Hütter 1821. Gegossen und ciselirt von 
Joseph Glanz in Wien. — Joseph Glanz arbeitete als Ziseleur für die königliche Eisengießerei in Berlin, 
wurde dann nach Wien berufen, wo er 1831 eine Eisengießerei begründete und bis nach 1850 tätig war. 
Das Wachsmodell der Büste war in der Akademieausstellung 1822 ausgestellt. Erworben 1919. (Abb. S. 81.) 
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