Full text: Galerie des neunzehnten Jahrhunderts im Oberen Belvedere

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kopf, unter dem rechten rahmenden Bildfeld mit dem geflügelten Eros und dem Gorgonen- 
haupt am Schwanze des Delphins ein bärtiger Meergott, einen Delphin niederdrückend. 
Leinwand. Umrahmung in Holz und Gips. Höhe 3‘20 m, Breite 7:20 m. Bezeichnet links unten am 
Mittelbild: MAX KLINGER MDCCCLXXXV — VII. Widmung des Architekten Alexander Hummel, 1901 
(Abb. S. 87.) 
KOCH JOSEF ANTON KOCH, geboren 27. Juli 1768 in Obergieblen bei Elbigenalp in Tirol, 
gestorben 12. Januar 1839 in Rom. Begann seine Studien 1785 an der Karlsschule in 
Stuttgart, aus der er 1791 entfloh, und setzte sie 1793 bis 1795 in Straßburg, Basel und dem Berner 
Oberland fort. 1795 wanderte er nach Neapel und von dort nach Rom, wo er bis 1812 unter dem Einfluß 
Carstens’, Wächters und Thorwaldsens als historischer Landschaftsmaler tätig war: 1812 bis 1815 weilte 
er in Wien und kehrte 1815 nach Rom zurück, wo er bis zu seinem Tode tätig war. 
189. DIE WASSERFÄLLE VON TIVOLI BEI ROM. Vom grauen Gewölk strömt der 
Regen auf die dunklen Bergkuppen im Hintergrund der Stadt. Aus den Schluchten des braun- 
grauen, zum Tale abfallenden Berghanges stürzen weiße und in bläulichem Grau schäumende 
Wasserfälle in die Tiefe. Sonnig belichtet im Vordergrund am Rastplatz der Hirten und Hir- 
tinnen die Idylle in der bewegten Natur, farbig betont durch das Weiß, Rotbraun und Grau- 
blau der bäuerlichen Kleidung. In sonnigem Graugrün die ferne Ebene unter dem blauen 
Himmel mit lichtem Wolkenzug. . 
Leinwand. Höhe 1:04 m, Breite 1:48 m.. Bezeichnet links unten am Stein: J. K. Entstanden nach 1818. 
Das Bild ist eine Replik der für Frau von Remich in Bozen gemalten, 1818 datierten Landschaft im Besitz 
des Freiherrn Paul von Biegeleben in Gries bei Bozen. Jaffe Nr. 27. Erworben aus dem Nachlaß des 
Künstlers für die Kaiserliche Gemäldegalerie, 1857. (Abb. S. 89.) 
190. ITALIENISCHE LANDSCHAFT. Das braungrüne Terrain wellenförmig ansteigend 
zu den graugrünen Wäldern und dem von einer Burg bekrönten. orangegrauen Berg im 
Hintergrund. Am Weiher und am Hang des Vordergrundes Sträucher und Bäume in reichster 
Entfaltung des Laubwerks. Blauer Himmel mit hellen Wolkenstreifen. Ländliche Staffage. 
Leinwand. Höhe 0:35 m, Breite 0:50 m. Ein Vorzeichnung zu dem Bilde in der Bibliothek der Wiener 
Akademie. Nicht bei Jaffe. Erworben 1922. (Abb. S. 88.) 
KR AFFT BARBARA KRAFFT, geboren 1764 in Ilglau, gestorben 28. September 1825 in 
Bamberg. Erhielt zunächst Unterricht von ihrem Vater, dem österreichischen Hofmaler 
Johann Nepomuk Steiner. 1786 stellte sie das erstemal auf der ersten größeren Akademieausstellung in 
Wien ein Bildnis aus und wurde zum Mitglied der Akademie ernannt. Arbeitete einige Jahre in Wien und 
heiratete den Apotheker Josef Krafft. Nach kürzeren Aufenthalten in Salzburg, Iglau und Prag, wo sie 
bis 1803 blieb, siedelte sie sich in Salzburg an und blieb dort bis 1821. Den Rest ihres Lebens verbrachte 
sie als vielbeschäftigte Bildnismalerin in Bamberg. 
191. BILDNIS DES BAYRISCHEN GENERALS CLEMENS FREIHERRN VON RA: 
GLOVICH in halber Figur vor blaugrauem Hintergrund mit olivbraunem Blattwerk. Blaue 
Uniform mit zinnoberroten Aufschlägen und zinnoberrotem Ordensband; silbriges Weiß in 
den Knöpfen, im Ordensschmuck und im gestickten Blattmuster. Rosarotes Inkarnat und dunkel: 
braunes Haar. 
Leinwand. Höhe 0:55 m, Breite 0:44 m. Bezeichnet rechts unten: Barbara Krafft pin. Erworben 1914. 
(Abb. S. 90.) 
192. BILDNIS JEAN BAPTIST WENZELS. Brustbild in violettgrauem Rock mit silbrig- 
weißem Rüschenkragen und Ärmel vor braunem, grünlich aufgehelltem Hintergrund. Rosiges 
Inkarnat, braunes Haar. 
Leinwand. Höhe 0:50 m, Breite 0:40 m. Bezeichnet rechts unten: Barbara Krafft nata Steiner pin. 
Eigentum des Vereines der Museumsfreunde. Erworben 1923. (Abb. S. 90.) 
KRAFFT JOHANN PETER KRAFFT, geboren 15. September 1780 in Hanau, gestorben 
28. Oktober 1856 in Wien. Besuchte die fürstlich Hessische Zeichnungsschule in Hanau und 
kam 1799 nach Wien an die Akademie als Schüler Fügers. Reiste 1801 in Begleitung J. V. Schnorrs nach 
Paris, wo er Schüler Louis Davids an der Akademie wurde und mit Gerard in Fühlung trat. Von 1805 bis 
XLIV
	        
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