PI D Oo LL KARL VON PIDOLL, geboren 7. Januar 1847 in Wien, gestorben 17. Februar 1901
in Rom. Zuerst Offizier (Hauptmann im österreichischen Generalstabe), seit 1873
Maler. Studierte unter Eisenmenger an der Wiener Akademie, dann bei Füssli in Karlsruhe und bei
Böcklin in Florenz. Seit 1878 in Rom, von 1885 bis 1891 in Paris und darauf in Frankfurt am Main tätig.
273. ABENDLANDSCHAFT. Bräunliches Grün in Wiese und Wasser, dunkler mit Blau in
den Ulmen. Türkisblauer Himmel mit orangefarbenen Wolken — im Wasser sich spiegelnd —
über dem blauvioletten Bergzug in der Ferne.
Holz. Höhe 0:50 m, Breite 0:60 m. Bezeichnet links unten: . Erworben 1912. (Abb. S. 201.)
PI S SAR RO CAMILLE PISSARRO, geboren 10. Juli 1830 auf der Insel St. Thomas (Nor-
mandie), gestorben 12. November 1903 in Paris. War seit 1852 Schüler von
Melbye, seit 1855 von Corot. 1866 schloß er sich dem Kreise Manets an, ging während des Deutsch-
Französischen Krieges nach London und ließ sich 1872 in Pontoise nieder. Dort lernte er Cezanne kennen
und arbeitete mit ihm und Vignon durch zehn Jahre. 189% in Rouen, darauf bis zu seinem Tode in
© Paris tätig.
274. STRASSE IN ERAGNY. Silbrig mit bläulichem Ton der Himmel, in Ocker und Grau
Straße und Hauswände, in silbrigem Zinnobergrün Rasen und Bäume.
Leinwand. Höhe 0:38 m, Breite 0:46 m. Bezeichnet links unten : C. Pissarro 1863. Erworben 1912. (Abb. S. 137.)
PÖ N N I N GER LAURENZ PÖNNINGER, geboren 6. November 1776 in Wien, ge-
storben Januar 1851. Erster Münzgraveur im Wiener Hauptmünzamte.
275. DIE FRIEDENSGÖTTIN mit Fruchthorn, Palm: und Lorbeerzweig auf dem Erdball
stehend. Umschrift: OMNIUM VOTIS EXPETITA REDIT. XXX. MAI. MDCCCXIV. Revers einer Bronze-
medaille auf den Pariser Frieden.
Durchmesser 48 mm. Bezeichnet: PÖNNINGER. F. Katalog der Stempelsammlung 2452. (Abb. S. 111.)
QUADAL MARTIN FERDINAND QUADAL, geboren 28. Oktober 1736 in Niemtschitz
(Mähren), gestorben 11.Januar 1811 in St. Petersburg. Schüler der Wiener Akademie.
Tätig in England, Frankreich, Italien, Deutschland und Österreich. 1797 reiste er nach St. Petersburg, 1804
nach London und 1806 wieder nach St. Petersburg.
276. BILDNIS DES GRAFEN ANTON LAMBERG-SPRINZENSTEIN, Präsidenten der
Akademie, vor bläulich-=braunem Himmel und olivgrünem Laubwerk sitzend. Zinnobergrüner
Frack, weiße Weste, ockerfarbige Hosen und silbriggrau gepudertes Haar; braun und gelb-
lichweiß der Jagdhund.
Leinwand. Höhe 1:01 m, Breite 0:77 m. Bezeichnet in der Mitte rechts: M. F. Quadal Pinx Napoli 1784.
Widmung des Dargestellten an die Gemäldegalerie der Akademie, 1821. Leihgabe der Gemäldegalerie der
Akademie. (Abb. S. 138.)
R ADNITZKI CARL RADNITZKI, geboren 7. November 1818 in Wien, gestorben
10. Januar 1901. Professor an der Akademie der bildenden Künste zu Wien.
277. CHRISTUS ZWISCHEN KAISER UND PAPST im Dreipaß. Umschrift: vıa vıra
VERITAS. Avers einer Bronzemedaille auf das Konkordat, 1856.
Durchmesser 62 mm. Bezeichnet: C. RADNITZKTI. Katalog der Stempelsammlung 5987.
278. KOPF DER MINERVA UND DER CERES nebeneinander. Avers einer Bronze:
medaille auf die Ausstellung in Triest, 1871.
Durchmesser 44 mm. Bezeichnet: C. RADNITZKI.
279. BILDNIS DES DICHTERS FRANZ GRILLPARZER. Umschrift: FRANZ GRILLPARZER.
Avers einer Bronzemedaille zum 80. Geburtstag des Dichters, 15. Jänner 1871.
Durchmesser 69 mm. Bezeichnet: C. RADNITZKI. Vergleiche Katalog der Stempelsammlung 6398.
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