292. MEERESSTURM BEI DER GROTTE FOCCIA AN DER KÜSTE VON FUSARA
BEI NEAPEL. Über der blaugrünen, stürmisch wogenden See ballt sich der bleigraue Gewitter:
himmel; aus Wolkenfetzen über dem Felsenturm brechen fahle Sonnenstrahlen, leuchtend
durch das Felsentor, aufscheinend in den Wogen vor dem kämpfenden Boot.
Leinwand. Höhe 0:99 m, Breite 1:37 m. Bezeichnet links unten: Jos. Rebell 1819. Eine Ölstudie zu dem
Bilde im Ferdinandeum in Innsbruck. Erworben 1820 für die Kaiserliche Gemäldegalerie. (Abb. S. 145.)
293. ANSICHT DER STADT VIETRI MIT DEM BLICK AUF RIETI UND DEN MEER:
BUSEN VON SALERNO. Von der tiefbeschatteten Weghöhe aus entfaltet sich die Szenerie;
gelbes Sonnenlicht überstrahlt das Grün der Bäume und durchleuchtet warm das Braun
der Berge.
Leinwand, Höhe 0:98 m, Breite 1'36 m. Bezeichnet rechts unten: Jos. Rebell 1819. Erworben 1820 für
die Kaiserliche Gemäldegalerie. (Abb. S. 145.)
RENOIR AUGUSTE RENOIR, geboren 25. Februar 1841 in Limoges, gestorben 2. De-
zember 1919 in Cagnes. Bis zu seinem 18. Lebensjahre Porzellanmaler in Paris. Be-
malte dann zwei Jahre Vorhänge in einem Modemagazin, Trat 1861 in das Atelier von Gleyre ein, wo
er Monet und Sisley kennen lernte, mit denen er sich anfangs der Siebzigerjahre der von Manet geführten
Gruppe der Impressionisten anschloß. 1881 Reise nach Venedig, Rom und Süditalien, 1882 nach Algier.
Tätiq in Paris, auf seinem Landsitz Essoyes (Bourgogne) und in letzter Zeit in Cagnes bei Nizza.
294. BADENDE. WEIBLICHER AKT. Über hellgelber Untermalung rosige, graue und
grünliche Lasuren — in den Schatten bläuliche Töne — modellieren die Haut zu durchsichtiger
Helligkeit; in samtigem Schwarz Augen und Haare. Der landschaftliche Hintergrund — Bäume
und Rasen am Rande des Wassers — umschließt mit schwebenden Tönen in Grün, Blau, Gelb
und Grau — und Karmin im Schatten — die Gestalt. Im weißen Tuch um die Schenkel die
Farben der Landschaft verklingend.
Leinwand, Höhe 093m, Breite 0:73 m. Bezeichnet rechts unten: Renoir. Entstanden um 1875. Eine Variante
des Bildes in der Sammlung Stchoukine, Moskau. Erworben 1910. (Abb. S. 146.)
295. NACH DEM BADE. WEIBLICHER AKT, rosafarbig mit grünlichen Schatten; Wangen
und Lippen zu Karminrot gesteigert, bräunliches Haar mit violetten Lichtern und schwarze
Augen. Die ganze Figur, in plastischer Rundung gegeben, vor grüngelbem Hintergrund sitzend,
auf blaugrünem, weiß und gelb gemustertem Tuch. Das Badetuch weiß, darüber das violette
Kleid und der goldgelbe Strohhut mit zinnoberrotem Mohnkranz.
Leinwand. Höhe 0:92 m, Breite 0:73 m. Bezeichnet rechts unten mit dem Nachlaßstempel. Entstanden 1903.
Erworben 1923 unter Mitwirkung des Vereines der Museumsfreunde, (Abb. S. 147.)
RIB ARZ RUDOLF RIBARZ, geboren 30. Mai 1848 in Wien, gestorben 12. November 1904
in Wien. Schüler der Wiener Akademie unter Albert Zimmermann. 1875 in Brüssel,
darauf bis 1892 in Paris. Studienreisen in Nordfrankreich, Holland und Venedig. Seit 1893 in Wien, wo
er als Professor an der Kunstgewerbeschule wirkte,
296. LANDSCHAFT AUS CAYEUX. Unter dunstigblauem Himmel lichtockerfarbiger
Sandboden und hellgrüne Wiesenflächen im Sonnenlicht am Dorfrand; braungraue Töne in
den Häusern und in der Staffage, blaugraue Schatten.
Holz. Höhe 024m, Breite 0'42m. Bezeichnet rechts unten: Ribarz 1881. Cayeux. Erworben 1912. (Abb. S. 148.)
297. KÜHE AUF DER WEIDE. Vor den beschatteten Laubbäumen in Braun und Grün
im Sonnenlicht auf ockerfarbigem Boden die beiden Kühe, blauschwarz und weißgrau gefleckt.
Holz. Höhe 0:44 m, Breite 0:60 m. Bezeichnet rechts unten: Ribarz. Erworben 1914, (Abb. S. 149.)
298. HOLLÄNDISCHE LANDSCHAFT. Lichtes Blau in Himmel und Wasser, Graugelb,
Gelbgrün und Rostrot in Landschaft und Häusern.
Holz. Höhe 0:19 m, Breite 0:24 m. Bezeichnet rechts unten: Ribarz. Erworben 1924. (Abb. S. 149.)
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