‘
ı
ı
Y >
D
—.'Q
320. SELBSTBILDNIS DES KÜNSTLERS. Vor brauner Steinmauer in bergiger Landschaft
in ganzer Figur stehend. Dunkelblauer Frack mit weißer Halsbinde, schwarzer Zylinderhut
und tabakbrauner Mantel. Nächtlicher, graublauer Wolkenhimmel.
Leinwand. Höhe 1:98 m, Breite 1'11 m. Erworben für die Gemäldegalerie der Akademie, 1909. Leihgabe
der Gemäldegalerie der Akademie. (Abb. S. 138.)
RU S S ROBERT RUSS, geboren 7. Juni 1847 in Wien, gestorben 16. März 1922 in Wien. Schüler
der Wiener Akademie, vornehmlich unter Zimmermann.
321. VORFRÜHLING IN DER PENZINGER AU. In dunklem Braungrau zeichnet sich
das Astwerk der Bäume vor dem grauvioletten Himmel. Graugrün im Rasen führt zum Grauz
braun des Vordergrundes mit dem silbriggrauen Spiegel der Wasserfläche.
Leinwand. Höhe 1:36 m, Breite 1°86 m. Bezeichnet rechts unten: Robert Russ. 1887. Radiert von
F, Krostewitz. Widmung des Ministeriums für Kultus und Unterricht an die Gemäldegalerie der Aka-
demie, 1887. Leihgabe der Gemäldegalerie der Akademie. (Abb. S. 159.)
S C HALLER JOHANN NEPOMUK SCHALLER, geboren 30. März 1777 in Wien, ge-
storben 15. Februar 1842 in Wien. Besuchte die historische Elementar-Zeich-
nungsschule unter Maurers Leitung zwei Jahre und kam dann in die Bossierabteilung der k. k. Porzellan-
fabrik zu Anton Grassi. Erhielt 1812 durch die Verwendung des Fürsten Metternich eine Pensionärstelle
in Rom, wo er bis 1823 blieb und in engem Verkehr mit Cornelius, Overbeck Koch, Rebell und Scheffer
stand. Wurde 1823 Professor der Bildhauerkunst an der Wiener Akademie, an der er bis zu seinem Tode
wirkte.
322. PHILOKTET, sich den vergifteten Pfeil (heute fehlend) aus dem verwundeten Fuße
ziehend. Der nackte Held mit dem Mantel über dem rechten Schenkel beugt sich zu dem auf
dem Panzer aufgestützten verwundeten Fuß nieder; auf dem Boden Schild und Bogen, Helm
und Schwert, Köcher und Pfeile.
Blei. Höhe 0:67 m. Unter der Leitung Johann Martin Fischers 1807 gegossen. Übernommen aus dem
Österreichischen Museum für Kunst und Industrie, 1922. (Abb. S. 164.)
323. VENUS ZEIGT DEM MARS IHRE VON DIOMEDES VERWUNDETE HAND.
Zu dem auf Felsen sitzenden Kriegsgott tritt Venus, die verwundete Linke vorweisend. Im
Hintergrund spielt Amor, im Wagen stehend, mit den Zügeln der beiden Rosse, die die Be:
gleiterin der Göttin hält.
Carrara-Marmor. Höhe 0:71 m, Breite 1:05 m. Das Relief wurde im Auftrage des Grafen Philipp Cobenzl
für das Postament zu Kieslings Gruppe »Mars und Venus mit Amor« (Kat.-Nr. 183) gearbeitet, war 1813 in
‚der Akademieausstellung ausgestellt, dann in der Belvederegalerie, später im Kunsthistorischen Museum.
Übernommen 1923 aus der Sammlung für Plastik und Kunstgewerbe und mit der Gruppe Kieslings nach dem
ursprünglichen Plane vereinigt. (Abb. S. 162.)
324. BÜSTE DER KAISERIN MARIA LUDOVICA, Gemahlin Kaiser Franz’ I. Um die
Schultern ein Tuch, das vom palmettengeschmückten Diadem niederfällt.
„Marmor. Höhe 0:71 m. Bezeichnet auf der Rückseite des Sockels: JOHANN SCHALLER ROM. 1814.
Übernommen aus dem Österreichischen Museum für Kunst und Industrie, 1922, (Abb. S. 165.)
325. BÜSTE KAISER FRANZ’ I. VON ÖSTERREICH mit drapiertem Mantel über anti-
kisierendem Panzer.
„Marmor. Höhe 0:71 m. Bezeichnet auf der Rückseite des Sockels: JOHANN SCHALLER ROM. 1815.
Übernommen aus dem Österreichischen Museum für Kunst und Industrie, 1922. (Abb. S. 165.)
326. BELLEROPHON IM KAMPF MIT DER CHIMAIRA. Der jugendliche Heros mit
Mantel und Helm kniet auf dem Ungeheuer mit den Köpfen eines Löwen, einer Ziege und
eines Drachen und erlegt es mit der Waffe in der hocherhobenen Rechten.
Marmor. Höhe 2:10 m. Bezeichnet rechts am Sockel: I. SCHALLER VIENENSIS. FECIT ROMA. 1821. »Unter
den verschiedenen Gegenständen, welche ich meiner Meinung nach zweckmäßig fand, legte ich die drey vorzüg-
lichsten den Herren Marchese Canova und dem Cav. Torwaldsen vor... einhellig fiel die Wahl auf
den ... Bellerophon.« (Bericht Schallers vom 18. Dezember 1818 nach Erhalt des Auftrages. Handschriften-
sammlung der Stadt Wien.) Ursprünglich im Glashause des Kaisergartens nächst der Hofburg, seit 1847
in der Belvederegalerie aufgestellt. Übernommen aus der Sammlung für Plastik und Kunstgewerbe, 1923.
(Abb. S. 163.)
Galerie des 19, Jahrhunderts 5 LXV