Full text: Galerie des neunzehnten Jahrhunderts im Oberen Belvedere

  
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343. WALDWEG MIT SCHAFEN. Vor dem milchig verfärbten Abendhimmel die hoch: 
ragenden Buchenstämme mit zartem, braungrünem, im letzten Licht gelbgrünem Laub über dem 
saftigen Grün des Waldbodens; grasend die graue Schafherde an den Wegspuren. 
Holz. Höhe 0:65m, Breite 039m. Bezeichnet rechts unten : Schindler 7.5.89(?). Erworben 1899. (Abb. S. 170.) 
344. PAX. Steile Felsmauern mit Wandgräbern umschließen die Steinsarkophage-und Grab- 
stelen des Friedhofes; über dem verwitterten Grau der Grabmäler, dem hellen Grün des Grases 
und dem blassen Rosa der wilden Rosen ragt das dunkle Grün der Zypressengruppen in den 
fahlgelben Wolkenhimmel. 
Leinwand. Höhe 2:07 m, Breite 2:71 m. Bezeichnet rechts unten: Schindler, 1891. Das Bild eine Komposition 
aus dalmatinischen Landschaftsstudien. Erworben 1892 für die Kaiserliche Gemäldegalerie. (Abb. S. 168.) 
345. KAISERMÜHLEN. Unter dunstig-blauem Himmel, der sich, ins Violette verfärbt, im 
Tümpel spiegelt, leuchten in weißen Flecken die hellbeschienenen Häuser hervor. Die Bäume 
und Wiesen in stumpfem Grün. 
Holz. Höhe 0:45 m, Breite 0:68 m. Erworben 1905. (Abb. S. 169.) 
346. BEI LUNDENBURG. Pappeln und Wiesen um den Weiher in goldigem Grün, in 
kühl verfärbtem Blau der Abendhimmel mit tiefem Gewölk. Eine schwarze trinkende und eine 
weiße Kuh am Wasser. 
Holz. Höhe 0:37 m, Breite 0:63 m. Bezeichnet rechts unten: Schindler. Erworben 1923. (Abb. S. 169.) 
SCHINDLER JOHANN JOSEF SCHINDLER, geboren 28. Juli 1777 in St. Pölten, 
gestorben 22. Juli 1836 in Wien. Schüler der Wiener Akademie, deren 
Mitglied er 1818 wurde. Tätig als Professor der Zeichnungskunst an der Normalschule bei St. Anna in 
Wien. 
347. ENDE DES STUWER’SCHEN FEUERWERKES AM 7. MAY 1833. Doppelbeleuch- 
tung des im Vordergrunde aufgestellten bengalischen Lichtes, hinter der Baumgruppe die auf- 
steigende Feuersäule der im Hintergrunde brennenden Praterhütten. Im grellweißen Licht 
des bengalischen Feuers die Verhaftung des Brandstifters und die überstürzte Heimkehr der 
Equipagen. Über den Silhouetten der Baumkronen die rotbeleuchteten Rauchwolken des 
Brandes, am nächtlichen Himmel der fahle Mond. 
Leinwand. Höhe 0:69 m, Breite 0:95 m. Das Bild war auf der Akademieausstellung 1834 ausgestellt 
und wurde 1845 von der Witwe des Künstlers für die Kaiserliche Gemäldegalerie erworben. (Abb. S. 198.) 
S SS H IN D LER KARL SCHINDLER, geboren 23. Oktober 1821 in Wien, gestorben 22, August 
1842 in Laab bei Wien. Erhielt den ersten Unterricht durch seinen Vater, 
den Zeichnungslehrer an der Normalschule zu St. Anna, Johann Schindler, und besuchte seit August 1836 
die Elementarschule der Wiener Akademie unter Gsellhofer. Bereits im Februar 1837 verließ er die Akademie 
und trat in enge Beziehung zu Peter Fendi, 
348. DIE GEFANGENNAHME DES SPIONS an der Mauerruine durch die auf der Berg- 
höhe biwakierenden Soldaten. Schwärzliches Grau, gelbliches Weiß, Karmin, Braun und Grau- 
ocker in der figuralen Szene vor den ocker- und graurosafarbigen Tönen des Gesteins und 
dem lichten Blau des Himmels mit silbriggrauem Gewölk. In verblassendem Blaugrün die 
Donaulandschaft. 
Karton. Höhe 0:33 m, Breite 0:42 m. Bezeichnet rechts unten: C. Schindler 1838. Erworben 1924. 
(Abb. S. 172.) 
349. DIE REKRUTIERUNG. Der Assentierungskommission am Fenstertisch der Bauern- 
stube führt der Feldwebel den von den Eltern begleiteten Bauernburschen vor. An der Tür 
mit dem Wachposten weinend der Assentierte mit seiner Braut, eintretend ein Konskribierter. 
In den ockergrauen, braungrauen und graugrünen Tönen der Stube die leuchtenden Farben 
der Uniformen: Weiß, Blau, Schwarz und Gelb zwischen den bäuerlichen Trachten in Olivgrau, 
Karminrot, Blauviolett, Braun, Gelb und silbrigem Weiß. 
Karton. Höhe 0:35 m, Breite 0:50 m. Bezeichnet links unten: C. Schindler 1838. Lithographiert von 
Faust Herr und Carl Lanzedelly. Erworben 1906 für die Kaiserliche Gemäldegalerie. (Abb. S. 173.) 
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