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364. LANDSCHAFTSSTUDIE. Vor dem braunen Hang mit gelbgrünem Laubwerk und
grauvioletten Buchenstämmen der schreitende Bauernbursch in Braun und Grau und blauer
Schürze.
Aquarell auf Papier. Höhe 0:23 m, Breite 0:25 m. Erworben für die Albertina, 1922, Leihgabe der
Albertina. (Abb. S. 180.)
365. DIE RAST DES DRAGONERS. Die Wirtin setzt die beiden Kinder auf das Pferd
des Dragoners, der bei dem Wirt vor dem Hause rastet. Die bäuerliche Tracht der Wirtsleute,
die Uniform "des Dragoners und das Pferd an der Krippe in Blau und Zinnoberrot, Weiß und
Gelb, Grau und Moosgrün, Braun und Schwarz. Rötlicher Boden, graugrüne Hauswand, blau-
grüne Landschaft.
Aquarell auf Papier, Höhe 0:14 m, Breite 0:16 m. Bezeichnet links unten: C. Schindler. Eine größere
Replik war in der Sammlung Lanna. Erworben 1917. (Abb. S. 181.)
SCHMITSON TEUTWART SCHMITSON, geboren 18. April 1830 in Frankfurt a. M.,
gestorben 2. September 1863 in Wien. Studierte bis zu seinem 22. Lebens-
Jahre Architektur und bildete sich darauf selbständig in Frankfurt (bis 1854) zum Maler aus; ging von
hier zunächst nach Düsseldorf, darauf nach Karlsruhe (1856) und Berlin (1858 bis 1860). 1860 und 1861
Studienaufenthalt in Italien. Seit 1861 tätig in Wien.
366. PFERDESCHWEMME. Olivbraunes Wasser; die Reiter und Pferde in braunroten,
grauen und braunvioletten Tönen vor schwefelgelbem Abendhimmel und blaugrauen Wolken.
Braunes Segel und gelbgrüne Weiden.
Leinwand, Höhe 0:40 m, Breite 0:56 m. Erworben 1910. (4bb. S. 201.)
SCHNORR LUDWIG FERDINAND SCHNORR VON CAROLSFELD, geboren
11. Oktober 1789 in Königsberg, gestorben 13. April 1853 in Wien. Erhielt den
ersten Unterricht von seinem Vater, dem Direktor der Leipziger Kunstakademie Johann Veit Schnorr, kam
aber bereits 1804 nach Wien, wo er durch die Förderung des Herzogs Albert von Sachsen-Teschen Schüler
der Akademie unter Füger wurde. Von maßgebendem Einfluß auf sein Schaffen waren seine engen Be-
ziehungen zu den romantischen Kreisen, besonders zu Friedrich von Schlegel und Zacharias Werner.
Unternahm 1834 eine Reise nach München, von der er über Tirol, die Schweiz und Paris nach Wien zurück-
kehrte. Wurde 1835 Mitglied der Akademie. Unternahm 1837 eine größere Reise nach Norddeutschland und
besuchte Dresden, Weimar und Koburg. 1841 wurde er zweiter, 1843 nach dem Tode von Karl Ruß erster
Kustos an der Belvederegalerie.
367. DIE HEIMKEHR DES HERZOGS. Vom Gebet an der Waldkapelle wendet sich die
Frau mit den Kindern dem Heimkehrenden zu, dessen Gefolge durch die Schlucht zur Burg
voranreitet, die auf steilem Felskegel inmitten der weiten Gebirgslandschaft aufragt. Aus grauen
Wolkenzügen erhellt die Sonne die Szene des Wiedersehens, den Talgrund und die schneeigen
Gipfel. Die Landschaft in Gelbgrün und Blaugrün, der Boden in lichtem und dunklem Ocker.
Die Figuren in buntem Weiß, Karminviolett, Blau, Rosa und Rot.
Leinwand. Höhe 0:66 m, Breite 1'13 m. Bezeichnet am Felsen rechts: 18 LS 35 (L und S ligiert). Das
Bild war auf der Akademieausstellung 1836 unter dem Titel »Der rückkehrende Herzog. Nach einer Ballade«
ausgestellt und wurde 1885 für die Gemäldegalerie der Akademie erworben. Leihgabe der Gemäldegalerie
der Akademie. (Abb. S. 183.)
368. DER ABSCHIED DES HERZOGS. Auf der Weghöhe unter der Burg an der von grauen
Nebeln umzogenen Felsenwand die Gattin, umarmt von dem Abschiednehmenden, mit den
weinenden Kindern. Der Knappe hält sein Roß, der Heerbann zieht die Straße entlang in die
breite Tallandschaft zum See, den Schneeberge umsäumen. In lichtem Ocker und Gelbgrün,
sonnig beschienen, der Vordergrund, blaugrün und grau Berge und Wälder im Wolkenschatten;
Ocker, Weiß und lichtes Violettgrau und das Blau des Himmels in der helleren Ferne. Leuch-
tend in den bunten Farben Karmin, Weiß, Rosa, Blau und Gelb die Figuren.
Leinwand. Höhe 0:68 m, Breite 1‘13 m. Bezeichnet links am Brückenrand: 18 LS 37 (L und S ligiert).
Das Bild war in der Akademieausstellung 1838 unter dem Titel »Der Abschied, eine Gebirgs-Landschaft«
ausgestellt und wurde 1885 für die Gemäldegalerie der Akademie erworben. Leihgabe der Gemäldegalerie
der Akademie. (Abb. S.: 183.)
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